Auf Haiti entführte Missionare durch Flucht freigekommen
Die zwölf zuletzt in Haiti freigekommenen christlichen Missionare aus den USA und Kanada sind nicht von ihren Entführern freigelassen worden; vielmehr soll ihnen aus eigener Kraft die Flucht geglückt sein, wie Vertreter der Hilfsorganisation Christian Aid Ministries am Montag, 20. Dezember 2021 (Ortszeit) mitteilten.
Die Organisation mit Sitz in Millersburg im US-Bundesstaat Ohio habe von Unterstützern Mittel zur Bezahlung von Lösegeld erhalten, sagte Direktor David Troyer laut US-Medienberichten. Letztlich seien die Geiseln im Schutz der Dunkelheit aber selbst entkommen und kilometerweit zu einer sicheren Stelle gelaufen, von der aus sie die Behörden kontaktieren konnten. Die haitianische Polizei hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die Gruppe von den Behörden rund 35 Kilometer außerhalb der Hauptstadt Port-au-Prince auf dem Berg Morne a Cabrit gefunden worden sei.
Die ursprünglich 17 christlichen Missionare waren am 16. Oktober von der kriminellen Gruppe "400 Mawozo" entführt worden, die zu den einflussreichsten Banden in Haiti zählt. Diese hatte für die Freilassung der Geiseln - zwölf Erwachsene und fünf Kinder - eine Million US-Dollar Lösegeld pro Person gefordert.