USA und Mexiko verhandeln über neues Abkommen zur Drogenbekämpfung
Mexiko und die USA wollen bis Anfang Dezember ein neues Sicherheitsabkommen ausarbeiten. Es soll die Mérida-Initiative von 2007 ersetzen, im Rahmen derer die USA dem Nachbarstaat Militärhilfe zur Bekämpfung der Drogenkartelle zur Verfügung gestellt hatte.

Militärischer Grenzposten in Matamoros an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. Symbolfoto: Adveniat/Jürgen Escher
Zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko laufen neue Verhandlungen über die künftige Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Drogenhandel in beiden Ländern an. Über ein Nachfolgeabkommen der Mérida-Initiative aus dem Jahr 2007 werde am Freitag, 8. Oktober 2021 anlässlich des Antrittsbesuchs des neuen US-Außenministers Antony Blinken beim südlichen Nachbarn beraten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Die Sicherheitskooperation der Nachbarn hatte im Oktober letzten Jahres einen schweren Schlag erlitten. Damals hatten US-Drogenbekämpfungsbehörden den ehemaligen mexikanischen Verteidigungsminister Salvador Cienfuegos in Los Angeles am Flughafen verhaftet und damit die mexikanische Regierung brüskiert. Cienfuegos war anschließend freigelassen worden, seine Festnahme hatte die Beziehungen jedoch massiv belastet, die Sicherheitszusammenarbeit beider Länder wurde stark zurückgefahren.
Medienberichten zufolge erklärten zwei mexikanische Regierungsbeamte, das bestehende Mérida-Abkommen werde auslaufen. 2007 war das Programm, das Milliarden an Militärhilfe zum bewaffneten Kampf gegen die mexikanischen Drogenkartelle bereitstellt, ins Leben gerufen worden. "Die Mérida-Initiative ist tot"," zitiert Reuters einen der mexikanischen Beamten. US-Angaben zufolge werde ein neuer Sicherheitspakt bis Anfang Dezember ausgearbeitet. (bb)