Paraguay: Indigene erhalten Landtitel und Entschädigungen
Campesinos in Ostparaguay mit einem Ochsengespann. Foto (Symbolbild): Adveniat/Jürgen Escher
Am 27. Dezember 2021 hat Paraguays Regierung im Rahmen einer Zeremonie im Regierungspalast in Asunción den Anführern indigener Gemeinschaften Zertifikate für Grundstücke übergeben. Hinzu kamen Entschädigungszahlen, die auf Urteilen des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte (IACHR) beruhen.
Edgar Olmedo, Vorsitzender des Instituto Paraguayo del Indígena, hob die enge Verbindung der indigenen Völker zu ihrem Land hervor. Diese bilde die Grundlage ihrer Kulturen und sichere ihr Überleben. Land habe aber für die Indigenen nicht nur eine wirtschaftliche Bedeutung, sondern auch eine spirituelle. Das kulturelle Erbe müsse erhalten und an die kommenden Generationen weitergegeben werden. Paraguays Regierung strebe mit dem Plan Nacional de Pueblos Indígenas die Rückgabe von Land an die indigenen Völker an. Es gehe um Land, das teilweise besetzt wurde.
Wichtig sei außerdem, dass junge Indigene an Paraguays Universitäten studieren könnten. Betrug die Zahl 2020 noch 400, so stieg sie 2021 auf 600, also um 50 Prozent. Viele indigene Studierende hätten bereits einen Abschluss gemacht und stünden inzwischen im Berufsleben.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schaffung des Zugangs zu Trinkwasser. Diesen haben im Rahmen von Projekten 50 indigene Gemeinden erhalten. Investiert wird auch in die Familien-Landwirtschaft, um die Nahrungsmittelversorgung zu sichern und Einnahmen zu erzielen.
