Paraguay: Kirche kritisiert Zwangsräumungen indigener Dörfer
Das Recht auf Land der Indigenen und der Kleinbauern müsse geschützt und eine sozial gerechte Agrarreform umgesetzt werden, fordern die Bischöfe in Paraguay.
Die katholische Kirche in Paraguay hat jüngste Zwangsräumungen in indigenen Territorien kritisiert. In einer Stellungnahme, aus der die Zeitung "Ultima Hora" am Mittwoch, 1. Dezember 2021 (Ortszeit) zitierte, drückt die Bischofskonferenz des südamerikanischen Landes ihre "tiefe Besorgnis über Zwangsräumungen und Vertreibungsdrohungen von indigenen und kleinbäuerlichen Gemeinschaften in verschiedenen Gebieten des Landes" aus. Zugleich fordern die Bischöfe von den Behörden eine kritischen Überprüfung der Maßnahmen sowie eine sozial gerechte Agrarreform.
Die Behörden müssten das Recht auf Land der Ureinwohner und der Campesinos schützen, heißt es. Es sei an der Zeit, dem Elend, der extremen Armut und den Praktiken, die den sozialen Zusammenhalt, das Gemeinwohl und die Gesundheit beeinträchtigen, ein Ende zu setzen.
Bischof Wilhelm Steckling von Ciudad del Este kritisierte im Wallfahrtsort Caacupé konkret die jüngste Vertreibung von Ureinwohnern von ihrem Land in Alto Paraná. Es fehlten Gesetze, die die indigenen Völker und ihre Gemeinschaften schützen, sagte Steckling. Und jene Gesetze, die existierten, würden nicht angewendet.