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Mexiko, USA |

Mexiko: Neue Migrantenkarawane fordert Lösungen von Amerika-Gipfel

Auf der Grenzbrücke zwischen Guatemala und Mexiko warten hunderte von Migranten darauf, nach Mexiko einreisen zu dürfen. Foto (Archiv 2018): Adveniat/Hans-Máximo Musielik

Auf der Grenzbrücke zwischen Guatemala und Mexiko warten hunderte von Migrantinnen und Migranten darauf, nach Mexiko einreisen zu dürfen. Foto (Archiv 2018): Adveniat/Hans-Máximo Musielik

Kurz vor dem gestrigen Auftakt des dreitägigen Amerika-Gipfels in der US-Stadt Los Angeles haben sich im Süden des Nachbarlandes Mexikos mehrere tausend Migrantinnen und Migranten auf den Fußweg in Richtung Norden gemacht. Laut Organisatoren der Migrantenkarawane, die am Montag, 6. Juni 2022 von der mexikanischen Stadt Tapachula startete, wolle man mit dem Marsch die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Notlage der rund 4.000 bis 5.000 Menschen lenken, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Bei der Protestaktion handelt es sich um die größte Migrantenkarawane seit Beginn dieses Jahres, die versucht, Südmexiko in Richtung der wohlhabenden USA zu verlassen.

"Die Migrantinnen, die Kinder, die Familien sind keine Verhandlungsmasse für ideologische und politische Interessen", kommentierte der Aktivist Luis García Villagrán die politischen Streitigkeiten auf dem 9. Amerika-Gipfel in Kalifornien. Nachdem die Biden-Administration Kuba, Venezuela und Nicaragua vom Regierungsgipfel ausgeschlossen hatte, sagte zu Wochenbeginn Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador seine Teilnahme kurzfristig ab, berichtet die mexikanische Tageszeitung "El Universal". Die mexikanische Regierung werde von Außenminister Marcelo Ebrard vertreten, so Obrador.

Die kurz hinter der Grenze zu Guatemala gestrandeten Geflüchteten und Asylbewerber aus Mittelamerika, Venezuela und Kuba, darunter Frauen mit Kindern, stecken teils seit Monaten in Sammellagern und Notunterkünften fest. Sie sind mit einer größeren Gruppe von Migranten gekommen, die im vergangenen Jahr von Polizei und Militär in Guatemala und Mexiko aufgelöst worden war. Seitdem verhindern mexikanische Behörden jeden Versuch einer Weiterreise. Sie hätten "schon seit zwei Monaten auf das Visum gewartet und haben immer noch nichts bekommen, also ist es besser, wenn wir jetzt losgehen", zitiert AP den Venezolaner Ruben Medina, dessen zwölfköpfige Familie vor der Maduro-Regierung geflüchtet ist. Zur Lösung der humanitären Krise fordern Menschenrechtsorganisationen, wie Human Rights Watch und Amnesty International, vom Amerika-Gipfel die Verabschiedung eines Migrationspaktes. (bb)

bb (AP, ElUniversal)

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