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Argentinien |

Impfskandal in Argentinien hat Folgen

Der argentinische Gesundheitsminister Ginés González García soll sich zahlreiche Corona-Impfdosen zur persönlichen Verfügung gesichert haben. Deshalb ist er nun seinen Job los.

Gehen in Buenos Aires künftig getrennte Wege: Präsident (l.) und Gesundheitsminister. Foto: Marcos Brindicci/AP Photo/picture alliance

Gehen in Buenos Aires künftig getrennte Wege: Präsident (l.) und Gesundheitsminister. Foto: Marcos Brindicci/AP Photo/picture alliance

Argentiniens Präsident Alberto Fernández hat seinen Gesundheitsminister zum Amtsverzicht gedrängt. "Auf Ihren ausdrücklichen Wunsch reiche ich meinen Rücktritt ein", schrieb Ginés González García in einem offenen Brief an den Staatschef.

Ausgelöst wurde der Skandal durch den regierungsnahen Journalisten Horacio Verbitsky. Dieser hatte in einer Radiosendung erzählt, er sei nach einem Telefonat mit González García ins Gesundheitsministerium bestellt worden, um sich impfen zu lassen. Aufgrund seines Alters, Berufs und persönlichen Risikos wäre er allerdings noch gar nicht an der Reihe gewesen.

Insgesamt habe sich González García 3.000 Impfdosen zur persönlichen Verfügung reserviert, heißt es. Auch der Gewerkschaftsboss Hugo Moyano soll gemeinsam mit seiner Frau und seinem 20-jährigen Sohn schon geimpft worden sein. Moyano werden beste Verbindungen in Regierungskreise nachgesagt, ebenso in die Halbwelt.

Rare Impftermine

In Argentinien wird vor allem mit dem russischen Vakzin "Sputnik V" geimpft, zuletzt trafen auch erste Dosen des Pharmakonzerns AstraZeneca ein. Allerdings sind die Termine rar, die Menschen müssen sich erst einem Registrierungsverfahren unterziehen. Bisher wurden von den knapp 45 Millionen Bürgern des südamerikanischen Landes gerade einmal rund 390.000 geimpft. Mehr als 50.000 Menschen starben in Argentinien an oder mit einer Coronavirus-Infektion.

Quelle: Deutsche Welle, wa/mak (dpa, rtr)

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