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Corona in Peru: Neue Lockdowns und eine militarisierte Grenze

Aufgrund stark steigender Corona-Zahlen schickt Peru das Militär an die Grenze zu Ecuador, um Migranten von einem Übertritt abzuhalten. Gleichzeitig kündigte Übergangspräsident Francisco Sagasti neue Lockdowns an. 

Angesichts rasant steigender Corona-Zahlen in Peru hat die Armee damit begonnen, die Grenze zu Ecuador abzusichern. Die Maßnahme solle die Einreise von Einwanderern ohne Papiere nach Peru verhindern, teilte die Militärführung am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. 54 Armeefahrzeuge, darunter Panzerwagen, sowie 1200 Soldaten seien an die Grenzbrücke La Paz-Matapalo verlegt worden. Die Maßnahme richtet sich vor allem gegen Geflüchtete aus Venezuela.

Der Staat wolle "angesichts der Einreise illegaler Einwanderer die Überwachung stärken", kündigte die Armeeführung an. Dafür will das Militär 15 Kontrollposten entlang der Nordgrenze einrichten. In der Grenzstadt Tumbes sei laut Lokalpresse eine Kolonne mit gepanzerten Militärfahrzeugen gesichtet worden. Der Militäreinsatz im Inneren sei aus "gesundheitlichen Gründen" zur Eindämmung der Corona-Pandemie nötig, zitiert die peruanische Tageszeitung "La República" Verteidigungsministerin Nuria Esparch. Die Grenzsicherung werde "solange wie notwendig" dauern und sei mit Ecuador abgesprochen.

Ebenfalls am Dienstag gab Übergangspräsident Francisco Sagasti die Verschärfung bestehender Coronamaßnahmen bekannt. In einer Rede an die Nation informierte Sagasti über die Anordnung von Lockdowns in zehn peruanischen Risikogebieten, darunter ist auch die Hauptstadtregion Lima, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Der Flug- und Überlandverkehr zwischen den Risikogebieten ist untersagt. Flüge aus Europa und Brasilien werden ausgesetzt. Die eigene Wohnung darf am Tag nur eine Stunde verlassen werden. Die Gastronomie muss auf Lieferservice umstellen. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 20 bis 4 Uhr. An den Wochenenden wird der Individualverkehr eingeschränkt. Am Dienstag meldete Peru 4.444 neue Fälle des Coronavirus. Bisher wurden 1.107.239 Menschen positiv getestet. 40.107 Menschen sind an der Covid-19-Krankheit gestorben. (bb)

bb

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