Guatemala: Polizei gelingt Doppelschlag gegen Drogenmafia
Der guatemaltekischen Polizei ist ein landesweit operierender Drogenhändlerring ins Netz gegangen. Zudem wurde der international gesuchte Drogenboss "El Tono" festgenommen.
Polizisten sperren in Antigua, Guatemala, die Straße ab. Symbolfoto: Adveniat/André Schmidt
Den Sicherheitskräften in Guatemala sind an einem Tag zwei wichtige Schläge gegen die Drogenmafia gelungen. Am Mittwoch, 10. November 2021 konnten guatemaltekische Anti-Drogen-Einheiten einen landesweit operierenden Polizei-Drogenhändlerring aufdecken. Zudem wurde Lester Morales, ein international gesuchter Drogenhändler festgenommen, so Medienberichte aus dem mittelamerikanischen Land.
Bei der Aktion gegen die Drogenkartelle innerhalb der Polizei seien 56 Verdächtige, darunter bis zu 19 Beamte der Nationalen Zivilpolizei (PNC) festgenommen worden, so eine Pressemitteilung des Ministeriums für öffentliche Angelegenheiten. Die Operation von Generalstaatsanwaltschaft und Antidrogenpolizei war monatelang vorbereitet worden. Die verhafteten Polizisten seien Teil eines Drogenhandelsnetzwerks, das in den Hautpstadt-Zonen 1, 8 und 12 von Guatemala-Stadt tätig war. Auch werde wegen Geldwäsche ermittelt.
In Río Hondo im östlichen Departamento Zacapa an der Grenze zu Honduras ging Spezialeinheiten der Polizei Lester Morales, bekannt als "El Tono“, ins Netz. Der 39-jährige wird des Kokainschmuggels in die USA und der Geldwäsche beschuldigt, zitiert die guatemaltekische Tageszeitung „La Hora“ einen Sprecher der Nationalpolizei. Dabei arbeite er eng mit Kartellen in Honduras zusammen. Wegen Drogenkriminalität wurden 2021 amtlichen Angaben zufolge 45 Personen auf Auslieferungsersuchen der US-Justiz festgenommen. Guatemala gilt als Drehscheibe für Geldwäsche aus dem Drogengeschäft. 90 Prozent aller Drogen in Richtung USA wird mit Leichtflugzeugen, Booten und U-Booten durch Mexiko und Mittelamerika geschleust. (bb)
