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El Salvador: Kritik an offizieller Bitcoin-Währung nach Kurseinsturz

Der Kurseinsturz des Bitcoin hat El Salvador nach Berechnungen des mexikanischen Digital-Fachmagazin "Xataka" 37,3 Millionen Dollar gekostet. Symbolbild: Bitcoinzeichen, Flickr CCO1.0

Der Kurseinsturz des Bitcoin hat El Salvador nach Berechnungen des mexikanischen Digital-Fachmagazin "Xataka" 37,3 Millionen Dollar gekostet. Symbolbild: Bitcoinzeichen, Flickr CCO1.0

Nach einem erneuten Kurseinsturz des digitalen Zahlungssystems Bitcoin um fast 30 Prozent droht die Einführung der Kryptowährung in El Salvador durch den rechtspopulistischen Präsidenten Najib Bukele zu einem drastischen Verlustgeschäft für den Staatshaushalt zu werden. Seit dem finanziellen Einstieg des mittelamerikanischen Staates in die Digitalwährung, die seit September 2021 offizielles Zahlungsmittel ist,  habe sich der Wert der steuerfinanzierten Investitionen um ein Drittel verringert, so aktuelle Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters vom Donnerstag, 19. Mai 2022.

Bereits vor dem staatlichen Bitcoin-Einstieg stand die öffentliche Haushaltsführung wegen hoher Verschuldung stark unter Druck, beruft sich Reuters auf unabhängige Wirtschaftsexperten. "Die finanziellen Probleme der Regierung sind nicht auf Bitcoin zurückzuführen, aber sie sind wegen Bitcoin schlimmer geworden", kritisiert Ricardo Castaneda, Wirtschaftsanalyst und Länderkoordinator für El Salvador und Honduras beim Zentralamerikanischen Institut für Fiskalstudien (ICEFI) die riskante Wette auf steigende Kurse. Für die zunehmend autoritär auftretende Bukele-Administration sei Bitcoin längst "keine Lösung mehr, sondern Teil des Problems geworden."

Trotz des massiv schwankenden Bitcoin-Kurses mit einem Wertverlust von über 45 Prozent im letzten halben Jahr hält Präsident Bukele weiter an seinen Plänen fest. Als der Bitcoin zuletzt am 9. Mai 2022 auf 30,744 US-Dollar absackte kündigte der Staatschef weitere Käufe durch die Staatskasse an. Er wolle den "Dip" für einen preiswerten Bitcoin-Kauf nutzen und hoffe auf steigende Kurse. Bisher belaufe sich der Gesamtverlust sämtlicher Bitcoin-Käufe für den salvadoranischen Staatshaushalt auf 37,3 Millionen US-Dollar, kalkuliert das mexikanische Digital-Fachmagazin "Xataka". In El Salvador lebt jeder Dritte in Armut. Das sind rund 2,27 Millionen Menschen. (bb)

bb (Reuters, Xataka, UFG)

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