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Ecuador: Kirche ruft vor Wahlen zur Bewahrung der Natur auf

"Ecuadors einzigartiger Reichtum ist die Biodiversität und nicht das Erdöl", mahnt Rafael Cob Garcia, Bischof der Amazonas-Diözese Puyo. Die rücksichtslose Ausbeutung der Rohstoffe gefährde indigene Völker und ihre Lebensgrundlage.

Amazonas-Bischof Rafael Cob García, Ecuador, warnt vor der rücksichtslosen Rohstoffausbeutung und ihren Folgen für Mensch und Natur. Foto: Adveniat/Pohl

Amazonas-Bischof Rafael Cob García, Ecuador, warnt vor der rücksichtslosen Rohstoffausbeutung und ihren Folgen für Mensch und Natur. Foto: Adveniat/Pohl

Eine Woche vor den Wahlen in Ecuador ruft die katholische Kirche des Landes zur Bewahrung der Natur auf. "Ecuadors einzigartiger Reichtum ist die Biodiversität und nicht das Erdöl", sagte Bischof Rafael Cob Garcia, wie das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat am Donnerstag berichtete. Die Politik drohe der Verlockung zu verfallen, in der Ausbeutung von Rohstoffen in einer der ökologisch sensibelsten Regionen der Welt die Lösung der Probleme zu sehen.

"Ich glaube, dass, wer auch immer die künftige Regierung Ecuadors stellen wird, den Blick nicht nur auf die Erdöl- und Rohstoffvorkommen lenken darf, denn das wäre eine zerstörerische Politik", mahnte der Bischof aus dem Apostolischen Amazonas-Vikariat Puyo. "Abholzung und Holzhandel, die Vergiftung durch den Bergbau oder die Erdölförderung werden uns nur den Ruin bringen."

Folgen der Rohstoffausbeutung sind zerstörerisch

Bereits in der Vergangenheit habe die Fokussierung der Politik auf die Erdölförderung das Land nicht vorangebracht, fügte der Bischof hinzu. Eine neue Regierung sei zunächst einmal damit konfrontiert, die Auslandschulden neu zu ordnen und zu strukturieren. "Es besteht die Gefahr, dass jeder neuen Regierung wegen der hohen Auslandsverschuldung die Hände gebunden sind", warnte Cob Garcia. Umso verlockender könne das vermeintlich schnelle Geld des Erdöls sein. Wichtig sei eine Neuprogrammierung der Wirtschaft.

Ecuador gehört zu den Ländern, die in Lateinamerika besonders hart von der Corona-Pandemie getroffen wurden. Die Behörden des 17 Millionen Einwohner zählenden Landes registrierten bislang knapp 15.000 Tote und über 240.000 Infektionen. Ähnlich wie in anderen Ländern erlebe auch Ecuador einen Zustand der Polarisierung, so der Bischof. Die Armut wachse.

Indigene Völker und ihre Lebensgrundlage schützen

Zunehmend beobachtet der Bischof im Amazonas-Tiefland die Zerstörung von Lebensräumen. Schuld sei die maßlose Ausbeutung von Rohstoffen, sagte er: "Die indigenen Völker sind in ihrer kulturellen Vielfalt bedroht. Die Flüsse und Wälder sind ihre Lebensgrundlage, sie haben keinen anderen Ort, wo sie hingehen können." Die Kirche unterstützt deshalb nach Adveniat-Angaben die Ausbildung von Angehörigen indigener Völker und kirchlicher Mitarbeiter, die gegen Menschenrechtsverletzungen vorgehen und die Rechte der Indigenen einklagen.

Pressemitteilung des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat: „Erdölförderung ist keine Lösung“

Quelle: kna

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