Rekord-Kandidatenzahl bei Präsidentschaftswahlen 2021 in Ecuador
Bei den Präsidentschaftswahlen in Ecuador kandidieren so viele Frauen und Männer wie nie seit der Rückkehr zur Demokratie 1979. Bisher hätten sich 17 Kandidatinnen und Kandidaten für den Wahlgang am 7. Februar 2021 eingeschrieben, berichtet die Tageszeitung "El Comercio" am über das Ende der Einschreibefrist beim Nationalen Wahlgericht (CNE) am Freitag, den 9. Oktober 2020. Bis Ende Oktober werden die Bewerbungen vom CNE endgültig geprüft.
Der Registrierungsprozess war von der Frage bestimmt, ob Ex-Präsident Rafael Correa (2007-2017) zu den Präsidentschaftswahlen zugelassen wird oder nicht. Correa, der aus seinem politischen Exil in Belgien mit der "Einheitsfront für die Hoffnung" (UNES) für das Amt des Vizepräsidenten ins Rennen gehen wollte, war schließlich am 2. September vom Wahlgericht ausgeschlossen worden. Seine Kandidatur hätte der Linkspolitiker gemäß nationalen Wahlrechts persönlich in Ecuador beantragen müssen. Correa ist wegen mehrerer Haftbefehle gegen ihn bisher nicht in sein Heimatland zurückgekehrt.
Die Parteienlandschaft in Ecuador bleibt derweil vielfältig. Für die UNES, eine Linksabspaltung der Ex-Correa-Regierungspartei "Alianza País", bewirbt sich das Duo Andrés Arauz und Carlos Rabascall um das höchste Amt im Staat. Ebenfalls ein Kandidatenduo hat ein Bündnis der wichtigsten konservativen Parteien CREO und der Christlich-Sozialen Partei aufgestellt. Wegen möglicher Verstrickungen in einen Steuerparadies-Skandal werden die Kandidaturen von Guillermo Lasso und Alfredo Borrero noch vom CNE geprüft, berichtet "El Comercio". (bb)