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Ecuador: Goldman-Umweltpreis geht an Nemonte Nenquino

Der renommierte Goldman-Umweltpreis geht dieses Jahr unter anderem an Nemonte Nenquino aus Ecuador. Die indigene Aktivistin setzt sich gegen die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes durch Erdölfirmen ein. 

Waorani, Ecuador, Nemonte Nenquino, Umweltpreis

Preisgewinnerin Nemonte Nenquino aus Ecuador mit Mitgliedern ihrer Waorani-Dorfgemeinschaft. Foto: Goldman Environmental Prize, Jerónimo Zúñiga, Amazon Frontlines

Der renommierte Goldman-Umweltpreis geht dieses Jahr unter anderem an Nemonte Nenquino aus Ecuador. Bei der feierlichen Vergabezeremonie am Sonntag, 29. November 2020, wurde die Waorani-Indígena aus dem ecuadorianischen Amazonasgebiet zusammen mit anderen Umweltschützerinnen und Umweltschützern aus aller Welt für ihren erfolgreichen Kampf zum Schutz des Regenwaldes vor Erdölförderung ausgezeichnet, teilten die Veranstalter mit.

Die 33 Jahre alte Nenquino und andere Mitglieder der Waorani-Gemeinschaft hatten im April 2019 einen historischen Gerichtsprozess gewonnen. Die Amazonasbewohner waren gegen den ecuadorianischen Staat vor Gericht gezogen, weil dieser ohne Vorab-Konsultation rund 2.000 Quadratkilometer Land, das 16 indigenen Gemeinden gehört, für die Erdöl-Förderung zum Verkauf anbieten wollte. Die ecuadorianische Justiz gab den Indigenen schließlich bis zur letzten Instanz hinauf Recht. Der Sieg vor Gericht stelle einen "Präzedenzfall für die Rechte der Ureinwohner in Ecuador dar", so die Begründung der Preisverleiher auf ihrer Internetseite. Er würde zudem "andere Gemeinschaften anspornen, dem Beispiel ihres Volkes zu folgen".

"Das Volk der Waorani war immer ein Volk der Beschützer, wir haben unsere Gebiete und Kultur seit tausenden Jahren verteidigt", kommentierte die Nenquino die Preisvergabe gegenüber der britischen BBC. Mit dem Goldman-Umweltpreis werden jedes Jahr Umweltaktivistinnen und Umweltaktivisten an der Basis aus sechs Regionen der Welt ausgezeichnet: Afrika, Asien, Europa, Inseln und Inselnationen, Nordamerika sowie Süd- und Mittelamerika.

Mit dabei auch die mexikanische Umweltschützerin Leydy Pech. Sie hat die Auszeichnung als einen historischen Tag für das indigene Volk der Maya bezeichnet. Zugleich gäbe ihr dieser Preis die Möglichkeit, ihre Stimme gegen industrielle Landwirtschaft und genmanipulierten Anbau zu erheben, sagte Bienenzüchterin Pech laut Portal "Aristegui Noticias" am Dienstag (Ortszeit). "Der Preis gibt mir die Möglichkeit, der Welt zu sagen, dass die Territorien der indigenen Völker Objekte des Raubes werden, um Megaprojekte, Rohstoff-Ausbeutung, Agrar-Industrie, Tourismus und anderen Dinge, die das kapitalistische Modell stärken und natürlichen Ressourcen und Lebensgrundlage beeinträchtigen, durchzusetzen", sagte Pech. (bb)

bb (goldman, youtube, bbc, kna)

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