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Ecuador: Ausrangierte Mobiltelefone helfen beim Regenwaldschutz

Die Organisation Rainforest Connection hat ein alternatives Konzept für den Artenschutz entwickelt. Die Geräusche im Wald werden rund um die Uhr mit ausrangierten und umgebauten Handys erfasst, damit zum Beispiel illegales Abholzen nicht verborgen bleibt.

Der Große Soldaten-Ara ist vom Aussterben bedroht. Er lebt im ecuadorianischen Amazonasurwald. Foto: Flickr, CCO 1.0

Der Große Soldaten-Ara ist vom Aussterben bedroht. Er lebt im ecuadorianischen Amazonasurwald. Foto: Flickr, CCO 1.0

In Ecuadors Regenwald machen Wilderer Jagd auf den Großen Soldaten-Ara. Die farbenprächtigen Papageien sind wegen ihrer Federn begehrt, werden aber auch gefangen, um sie als exotische Haustiere zu verkaufen. Verschärfend kommt hinzu, dass der Lebensraum durch Abholzung und Bergbau immer mehr schwindet. Mittlerweile ist der Große Soldaten-Ara vom Aussterben bedroht, geschätzt noch 30 bis 40 Exemplare leben in der Wildnis. 

Die Organisation Rainforest Connection hat eine besondere Strategie entwickelt, um den Regenwald und die in ihm lebenden Tier- und Pflanzenarten zu schützen. Die Sammlung von Geräuschen mit Hilfe alter Handys dient dazu, illegale Abholzung zu erfassen. Der kanadischen Tageszeitung „The Globe and Mail“ zufolge, ist die Strategie einerseits High-Tech, andererseits aber ganz einfach. Ausrangierte Mobiltelefone werden mit einer speziellen Software und Solarkollektoren versehen – und dann an Bäumen im ecuadorianischen Regenwald in installiert. Rainforest Connection bekommt so die Anzeichen illegaler Aktivitäten mit, kann diese hören. Zu jeder Zeit werden alle Geräusche aus dem Wald von Mikrofonen erfasst, übertragen und in eine Cloud gestreamt. 

Die Umweltschützer bauen ein Geräusch-Archiv aus, das alles enthält, was im Regenwald passiert. Nichts entgeht dem elektronischen Ohr: Kettensägen, Schüsse oder Fahrzeuggeräusche. Bei Hinweisen auf illegale Aktivitäten alarmiert Rainforest Connection die Einheimischen, die sofort reagieren können. Abholzung gilt als zweitgrößte Ursache von Kohlendioxidemissionen und übertrifft die Summe der gesamten Emissionen aus dem Transport. Rainforest Connection leistet daher nicht nur einen Beitrag zum Artenschutz, sondern auch zur Bekämpfung des Klimawandels. 

Quelle: bs (theglobeandmail.com)

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