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Ecuador: Größeres Schutzgebiet um Galápagos geplant

Ziel der Vergrößerung des Schutzgebiets rund um die ecuadorianischen Galápagos-Inseln ist die Begrenzung des kommerziellen Fischfangs, um seltene Arten vor dem Aussterben zu bewahren.  

Der Tourismus ist für die Galápagos-Inseln eine wichtige Einnahmequelle. Foto: Adveniat/Tim Vogel

Der Tourismus ist für die Galápagos-Inseln eine wichtige Einnahmequelle. Foto: Adveniat/Tim Vogel

Aktuell beträgt die Fläche des Meeresschutzgebietes 133.000 Quadratkilometer. Sie soll verdreifacht werden, um wandernde Meerestierarten wie Schildkröten, Wale und Haie zu schützen. Diese werden vor allem durch den industriellen Fischfang bedroht und leiden zusätzlich unter den Folgen des Klimawandels. Rund um Galápagos weist das Meer die größte Hai-Dichte weltweit auf. 

Seit Jahren sorgt eine große chinesische Fangflotte, die rund um den Archipel fischt, für heftige Kritik. Dagegen hat Ecuador wenig juristische Handhabe, weil die Flotte am Rande des Hoheitsgebiets fischt. Nun sollen aber auch die Aktivitäten der einheimischen Flotte begrenzt werden. Umweltminister Gustavo Manrique erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass mit massivem Widerstand der Fischereiindustrie zu rechnen sei. Die Erweiterung des Meeresschutzgebietes – bereits jetzt eines der größten weltweit –  werde nicht einfach, aber es bestehe der politische Wille dazu.

Meerestourismus als Garant für Arbeitsplätze 

Häufig verfangen sich Schildkröten, Wale und Haie in den Netzen. Unter den Arten, die geschützt werden sollen, sind fünf akut vom Aussterben bedroht. Ecuadors Fischfangflotte macht etwa ein Drittel ihres Fangs rund um die Galápagosinseln. Fisch macht fast ein Drittel der Exporte Ecuadors aus, die nicht auf Öl entfallen. 2020 betrug der Wert über 1,5 Milliarden Euro. Schon im bisherigen Schutzgebiet sind Rohstoffabbau und Ölbohrungen verboten. Für die Galápagos-Inseln hat der Meerestourismus große Bedeutung. Auf ihn entfällt mehr als ein Drittel der Arbeitsplätze. Eine Studie kam vor einigen Jahren zu dem Ergebnis, dass jeder Hai in dem Gebiet im Laufe seines Lebens der Tauch- und Tourismusindustrie etwa 5,4 Millionen Dollar einbringt. Mit einem toten Hai dagegen verdiene ein Fischer lediglich 200 Dollar. 

bs (indianaexpress, lanacion, nationalgeographic)

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