Drohungen gegen kirchlichen Sender in Paraguay
In Paraguay haben jüngste Drohungen gegen den kirchlichen Sender Radio Caritas eine Debatte über die Sicherheit der Belegschaft ausgelöst. Senatorin Esperanza Martinez vom Linksbündnis Frente Guasu forderte laut der Zeitung "La Nacion" (Mittwoch online) die staatlichen Institutionen auf, den Schutz des Senders und seines Personals sicherzustellen. "Die Freiheit der Presse ist eine der großen Säulen einer demokratischen Gesellschaft", schrieb Martinez im Kurznachrichtendienst Twitter. Sie drücke den Betroffenen ihre Solidarität aus.
Auch Kardinal Adalberto Martinez rief die Behörden zu entsprechenden Maßnahmen auf. Die Drohungen gegen Mitarbeiter und Geistliche von Radio Caritas seien eine schwerwiegende und strafbare Handlung, die von den zuständigen Stellen untersucht werden müsse, um die Sicherheit und Unversehrtheit der Betroffenen zu gewährleisten, kommentierte der Erzbischof von Asuncion.
Radio Caritas wurde am vergangenen Wochenende laut einem Bericht der Tageszeitung "ABC" Ziel von heftigen Drohungen und Einschüchterungsversuchen. Miguel Angel Ortiz, Direktor des Senders, erklärte, die Drohungen seien aufgrund einer Berichterstattung erfolgt, ohne konkrete Details zu nennen. Es habe zwei telefonische Drohungen gegen die Belegschaft als auch gegen die Kirchenvertreter gegeben. In Paraguay wurden in den vergangenen 32 Jahren 20 Journalisten getötet.