Paraguays Kirche kritisiert EU-Bildungssystem
Vertreter der katholischen Kirche in Paraguay begrüßen die Absicht des Parlaments, ein 2020 abgeschlossenes Bildungsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen Land aufzuheben. Die EU versuche, Paraguay mit Hilfe des Bildungsabkommens "ihre gescheiterte Bildungspolitik aufzuzwingen", sagte der Alterzbischof von Asuncion, Edmundo Valenzuela, der Tageszeitung "ABC". Zu dieser "gescheiterten Bildungspolitik" zähle all jenes, was sich auf Sexualität, Geschlechterideologie und Abtreibung beziehe. Ziel sei es, die Bevölkerungszahlen zu verringern.
Der EU-Botschafter in Paraguay, Javier Garcia de Viedma, erklärte, wenn der gesetzliche Rahmen einseitig aufgehoben werde, sei es schwierig, die Finanzierung aufrecht zu erhalten. Die Vereinten Nationen erklärten, die Sicherstellung der notwendigen Investitionen für Bildung in Paraguay sei von großer Bedeutung. Es sei zentral, eine ausgebildete Bevölkerung zu haben, die es ermögliche, international wettbewerbsfähig zu sein.
Laut lokalen Medienberichten geht es bei dem Bildungsabkommen um Fördermittel in Höhe von umgerechnet etwa 38 Millionen Euro.