Chile will Escazú-Umweltabkommen unterzeichnen
Mit deutlicher Mehrheit hat die Abgeordnetenkammer in Chile der Unterzeichnung des Umweltabkommens von Escazú zugestimmt. Wenn auch der Senat Grünes Licht gibt, wird der neue Staatspräsident Gabril Boric in Kürze das Abkommen unterzeichnen. Das Vertragswerk für Lateinamerika und die Karibik soll den Zugang zu Informationen, Justiz und Bürgerbeteiligung in Umweltangelegenheiten neu gestalten. Bislang haben zwölf Länder unterzeichnet.
Dies sei ein Meilenstein für Chile, um wieder in die internationale Gemeinschaft aufgenommen zu werden, aber vor allem mit Blick auf Umwelt- und Menschenrechte, kommentierte Außenministerin Antonia Urrejola das Abstimmungsergebnis von 105:34.
Das Escazú-Abkommen soll nachhaltige und inklusive Wirtschaftsentwicklung mit demokratischen Grundrechten in Einklang bringen. Der Vertrag schreibt Informationspflichten bei Umweltkonflikten vor sowie Klagerechte für Menschen, die von Ressourcenausbeutung betroffen sind. Zudem werden Schutzmechanismen für Umweltaktivistinnen und Umweltaktivisten verbrieft.