Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Mexiko |

Weitere Menschenschädel in Azteken-Mauer in Mexiko gefunden

Bei Ausgrabungen in einer Azteken-Ruine in Mexiko-Stadt haben Forscher 119 Menschenschädel entdeckt. Bereits 2015 waren sie in der Nähe der Tempelanlage fündig geworden. Die Überreste stammen von Menschenopfern.

Mexiko, Azteken, Schädel

Bei Ausgrabungen in einer Azteken-Ruine in Mexiko-Stadt haben Forscher weitere 119 Menschenschädel entdeckt. Foto: INAH/REUTERS

Bei dem Fundort handelt es sich um eine kreisförmige Mauer mit eingeschlagenen Schädeln geopferter Menschen. Sie befindet sich in der Nähe des größten Azteken-Tempels im Zentrum der mexikanischen Hauptstadt. 2015 hatten Archäologen hier bereits 484 Menschenschädel ausgegraben. Jetzt meldete das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) den Fund von weiteren 119. Darunter seien die Schädel von Frauen wie Männern und von mindestens drei Kindern.

Der gemauerte Kreis, an dem die Azteken dem Kriegsgott Huitzilopochtli Opfer brachten, habe einen Durchmesser von 4,7 Metern. Der neu ausgegrabene, äußerste nordöstliche Teil stamme spätestens aus der Zeit zwischen den Jahren 1486 und 1502, hieß es. Sie habe bis zu 3,5 Meter unter der heutigen Straße gelegen. Der 2015 entdeckte Teil der "Huei Tzompantli" (etwa "Wand oder Gestell der Schädel" in der indigenen Sprache Nahuatl) war nach damaligen Angaben etwa 34 Meter lang und 45 Zentimeter hoch und lag rund zwei Meter tief.

Abschreckung von Feinden

Wegen des Standortes handelte es sich Archäologen zufolge vermutlich um das Haupt-Bauwerk dieser Art der ehemaligen Azteken-Hauptstadt Tenochtitlán. Über dessen Ruinen liegt Mexiko-Stadt, die bevölkerungsreichste Stadt Nordamerikas.

Menschenopfer waren üblich bei vielen Völkern in der Region vor der spanischen Eroberung im 16. Jahrhundert. Gefangene Krieger aus benachbarten Dörfern wurden den Göttern geopfert und ihre Schädel oft zur Einschüchterung möglicher Eindringlinge zur Schau gestellt. Vor allem die Azteken im heutigen Zentralmexiko, wo die Hauptstadt liegt, pflegten diesen Opferkult.

Quelle: Deutsche Welle, bri/AR (dpa, rtr)

Weitere Nachrichten zu: Kultur

Cookie Einstellungen

Erforderliche Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website zuständig, indem sie Kernfunktionalitäten ermöglichen, ohne die unsere Website nicht richtig funktioniert. Diese Cookies können nur über Ihre Browser-Einstellungen deaktiviert werden.

Anbieter:

Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.

Datenschutz

Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Webseiten zu folgen. Die Absicht ist, Anzeigen zu zeigen, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer sind und daher wertvoller für Publisher und werbetreibende Drittparteien sind.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz

Statistik-Cookies dienen der Analyse und helfen uns dabei zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden. Auf Basis dieser Informationen können wir unsere Website für Sie weiter verbessern und optimieren.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz