Waffenruhe mit Guerilla in Kolumbien schon wieder aufgehoben

Wandmalerei zum Friedensprozess in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá. Foto: Adveniat/Jürgen Escher
Schwerer Rückschlag für den Friedensprozess in Kolumbien: Präsident Gustavo Petro kündigte laut Portal "El Tiempo" am Dienstag (Ortszeit) an, dass Militäroperationen gegen die marxistischen ELN-Guerilla ab sofort wieder möglich seien.
Vorausgegangen war ein Streit zwischen der linksgerichteten Regierung und der Guerilla über einen von Petro via Twitter zum Jahreswechsel verkündeten, bilateralen Waffenstillstand. Die Guerilla widersprach daraufhin einer Einigung.
Die Friedensgespräche der Petro-Regierung mit der ELN sind Teil eines ambitionierten Plans, den der Linkspolitiker "totalen Frieden" nennt. Er will die laufenden Konflikte mit bewaffneten Banden durch Verhandlungen lösen. Nach dem von Vorvorgänger und späteren Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos 2016 ausgehandelten Friedensvertrag mit der FARC-Guerilla stagnierten unter Petros konservativem Vorgänger Ivan Duque die Bemühungen.