Guerilla-Attentat gefährdet Friedensprozess in Kolumbien
Bei einem Angriff von linksgerichteten Guerilla-Kämpfern auf Militärs in Kolumbien sind nach einem Bericht der Zeitung "El Tiempo" mindestens sechs Soldaten ums Leben gekommen. Weitere sieben Personen gelten als vermisst. Kolumbiens neuer linker Präsident Gustavo Petro verurteilte die Attacke scharf. Mit Blick auf sein Projekt "kompletter Frieden", das Gespräche mit allen illegalen bewaffneten Gruppen im Land vorsieht, sagte Petro laut "El Pais" am Dienstag (Ortszeit), dass die Einladung der Regierung zum Dialog keine Erlaubnis für illegale Aktivitäten bedeute.
Die sogenannten FARC-Dissidenten sind eine Splittergruppe, die aus der ehemaligen FARC-Guerilla hervorgegangen ist, die 2016 einen Friedensvertrag mit der kolumbianischen Regierung aushandelte. Ein Teil der Rebellen akzeptiert den Vertrag nicht und kämpft weiterhin gegen den Staat. Die Nachfolge-Organisation der FARC, die Partei Comunes, distanziert sich von der Gewalt der FARC-Dissidenten. Petro ist seit wenigen Monaten im Amt, eines seiner zentralen Projekte ist, einen dauerhaften Frieden im Land herzustellen.