Venezuela-Krise: Peru und Kolumbien fordern internationale Flüchtlingshilfe

Täglich gelangen zehntausende Flüchtlinge und Grenzgänger aus Venezuela über die Brücke "Puente Internacional Simon Bolivar" nach Kolumbien. Foto: Adveniat/Florian Kopp
Die Präsidenten von Peru und Kolumbien, Martín Vizcarra und sein Amtskollege Iván Duque, haben die internationale Staatenwelt um Hilfe zur Bewältigung der venezolanischen Flüchtlingskrise angerufen. „Auf internationaler Ebene wurden die tatsächlichen Folgen der venezolanischen Migration, die Länder wie Kolumbien und Peru betreffen, nicht ausreichend beachtet“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Präsident Duque am Montag, 27. Mai 2019.
Am Rande eines Gipfeltreffens des Regionalbündnisses der Andengemeinschaft (CAN) in Perus Hauptstadt Lima am Wochenende nutzten die beiden Staatschefs die Gelegenheit, um auf die Ausnahmesituation in der Region aufmerksam zu machen. „Diese Flüchtlingsbewegung betrifft drei Millionen Menschen, und übertrifft damit jeden anderen Migrationsprozess überall auf der Welt“, bat der peruanische Präsident im Regierungspalast um mehr Hilfen aus dem Ausland.
Duque bezeichnete die aktuelle Lage als „schlimmste Migrationskrise in der jüngsten Geschichte Lateinamerikas“. In einer gemeinsamen Erklärung forderten Peru und Kolumbien Hilfe durch die Internationale Organisation für Migration (IOM) der Vereinten Nationen. Laut UN-Flüchtlingshilfswerk leben rund 1,3 Millionen Menschen aus Venezuela in Kolumbien. In Peru sind es schätzungsweise 700.000 Migranten, die wegen der Krise in ihrer Heimat ausgewandert sind.