Bistum in Kolumbien betreut täglich 45.000 Migranten

Mónica Jiménez (Mitte), 21, ist aus Maracay, Venezuela, nach Cúcuta, Kolumbien, geflüchtet und arbeitet ehrenamtlich als Küchenhelferin bei der Versorgung der Migranten mit. Foto: Adveniat/Florian Kopp
Die kolumbianische Grenzdiözese Cucuta versorgt nach eigenen Angaben täglich bis zu 45.000 Migranten aus Venezuela mit Nahrungsmitteln und Medikamenten. "Die Situation verschlechtert sich weiter. Die Zahl von Venezolanern, die nach Cucuta kommen, um dort Arbeit, Hoffnung, Lebensmittel und medizinische Versorgung zu finden, wird jeden Tag größer", sagte Cucutas Bischof Victor Ochoa Cadavid dem privaten katholischen Mediennetzwerk "Aciprensa" am Donnerstag, 6. Dezember 2018 (Ortszeit). Täglich überqueren demnach etwa 45.000 Venezolaner die internationale Grenzbrücke Simon Bolivar. Davon blieben etwa 5.000 bis 6.000 Menschen in Cucuta, um in Kolumbien oder anderen lateinamerikanischen Ländern einen Neuanfang zu suchen, so der Bischof.
Venezuela wird seit Jahren von einer schweren politischen Krise erschüttert. Nahezu alle prominenten Oppositionspolitiker befinden sich in Haft, unter Hausarrest, im Exil oder sind mit einem Berufsverbot belegt. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben als Folge der katastrophalen Versorgungslage und der Unterdrückung der Opposition in den vergangenen Jahren mehr als 2,3 Millionen Venezolaner ihr Heimatland verlassen und damit für die größte Flüchtlingskrise in Lateinamerika im 21. Jahrhundert gesorgt. Allein ins Nachbarland Kolumbien kamen demnach in den letzten beiden Jahren eine Million Venezolaner.