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Peru |

Umweltaktivistin Liz Chicaje erhält Goldman-Preis 2021

Die 38-Jährige indigene Peruanerin setzt sich für den Schutz des für ihr Volk heiligen Landes ein. Ihrem Einsatz ist die Schaffung des Nationalparks Yaguas nahe der Grenze zu Kolumbien zu verdanken.

Liz Chicaje vom indigenen Volk der Bora hat den Goldman-Preis erhalten. Foto: Elina Lopez PerezCC BY-SA 4.0

Fünf Umweltaktivistinnen und ein Umweltaktivist aus aller Welt haben den angesehen, jährlich verliehenen Goldman-Preis 2021 erhalten. Sie kommen neben Peru aus Malawi, Vietnam, Japan, Bosnien und Herzegowina und den USA. Liz Chicaje Churay hat Anteil daran, dass mit dem 8.689 Quadratkilometer großen Nationalpark Yaguas Amazonas-Regenwald geschützt wird. Das Gebiet ist besonders reich an einzigartigen Tieren. Gemeinsam mit Liz, die zum indigenn Volkes der Bora gehört, war Benjamín Rodríguez, ein Anführer der Uitoto nominiert. Er verstarb 2020 an den Folgen einer Corona-Infektion.

Ein heiliger Ort

Die indigene Gemeinschaft der Bora lebt außerhalb, aber nahe des Nationalparks Yaguas, der unbewohnt ist und in etwa die Größe des Yellowstone-Nationalparks hat. Hier wachsen rund 3.000 Pflanzenarten, die Zahl der Vogelarten beträgt über 500, die der Fischarten über 550. Perus Regierung schuf den Nationalpark Yaguas im Januar 2018, nachdem indigene Umweltaktivisten lange dafür gekämpft hatten.

Liz Chicaje wird von der BBC mit den Worten zitiert: „Viele unserer geliebten Vorfahren starben dort. Für uns ist es ein heiliger Ort, daher konnten wir es nicht ertragen anzusehen, wie dieser zerstört wird.“ Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts während des Kautschuk-Booms im Amazonasgebiet, wurden Indigene versklavt und mussten den begehrten Rohstoff zapfen. Einigen Bora gelang die Flucht, sie retteten sich in den tiefen Urwald, wo heute der Nationalpark Yaguas ist.

Unterstützung auch aus Deutschland

Die Preisträgerin betont, dass eine Vereinigung indigener Gruppen für die Schaffung des Parks gekämpft habe. Niemand kenne den Urwald besser als die Indigenen, die in ihm lebten und von ihm abhingen. Nach Jahrzehnten kam endlich die Unterstützung aus der Politik, um das abgelegene Gebiet vor illegalem Holzeinschlag und Bergbau zu schützen. Unterstützung leistete unter anderem auch die Zoologische Gesellschaft Frankfurt. Für Liz stellte sich nie die Frage, ob der Kampf um das für die Indigenen heilige Land gewonnen werde. Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen.

(bs)

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