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Tödlicher Feuerüberfall auf Rathaus in Mexiko

Die Gewalt in Mexiko reißt nicht ab: Bei einem bewaffneten Angriff wurden in der Kleinstadt San Miguel Totolapan im Süden des Landes mindestens 18 Menschen getötet, darunter der Bürgermeister.

Kerze. Symbolfoto: Adveniat

Kerze. Symbolfoto: Adveniat

Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, sagte die Generalstaatsanwältin Sandra Luz Valdovinos im Fernsehen. Der Angriff ereignete sich am helllichten Tag im Rathaus der Stadt San Miguel Totolapan im Bundesstaat Guerrero. Dieser ist besonders stark von der Gewalt durch Bandenkriminalität betroffen, die Mexiko seit Jahren erschüttert.

Nach Medienberichten soll es sich bei den Angreifern um Mitglieder des Verbrechersyndikats "Los Tequileros" aus dem westlichen Bundesstaat Jalisco handeln, die mit dem mächtigen Kartell "Jalisco Nueva Generación" verbunden sind. In einem Video in sozialen Netzwerken behaupteten angebliche Mitglieder der Bande, in die 24.000-Einwohner-Stadt zurückgekehrt zu sein, um ihre kriminellen Geschäfte zu betreiben. Die Angreifer ließen nach der Tat stundenlang die Zufahrtswege zum Rathaus mit Bussen und Lastwagen blockieren, um die Sicherheitskräfte am Durchkommen zu hindern. Die Fassade des Rathauses weist zahlreiche Einschusslöcher auf.

Gouverneurin droht mit Vergeltung

Die Täter erschossen unter anderen den Bürgermeister Conrado Mendoza von der linksgerichteten Partei der Demokratischen Revolution (PRD). Er ist nach einer Zählung des Instituts Etellekt der 94. Bürgermeister, der seit dem Jahr 2000 in Mexiko ermordet wurde. Unter den Todesopfern befinden sich auch der Vater des Bürgermeisters, zwei Leibwächter sowie der Direktor der Stadtpolizei. "Die bösartigen Angriffe auf den Bürgermeister und die Beamten des Stadtrats werden nicht ungestraft bleiben", schreibt die Gouverneurin von Guerrero, Evelyn Salgado, auf Twitter.

Im zentralmexikanischen Cuernavaca im Bundesstaat Morelos wurde am Mittwoch zudem eine Abgeordnete des Regionalparlaments erschossen. Zwei Männer auf einem Motorrad lauerten Gabriela Marín Sánchez auf und erschossen sie auf dem Parkplatz einer Apotheke.

Ganz im Süden Mexikos im Bundesstaat Chiapas wurden unterdessen nach Behördenangaben zwei Franzosen als vermisst gemeldet. Das Ehepaar war auf dem Weg nach San Cristóbal de las Casas, wie die Zeitung "Reforma" berichtet. Zuvor sollen die beiden Urlauber in Yucatán gewesen sein.

Mexiko erlebt eine Spirale der Gewalt. Es gibt zahlreiche Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen, die oft Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften haben und um Kontrolle über Gebiete kämpfen. Seit 2006, als die Regierung einen Einsatz der Armee gegen die Drogenkartelle gestartet hatte, sind in Mexiko insgesamt 340.000 Morde gezählt worden. Die meisten von ihnen stehen im Zusammenhang mit der organisierten Kriminalität. Im vergangenen Jahr wurden in dem nordamerikanischen Land mit etwa 126 Millionen Einwohnern im Schnitt 94 Morde pro Tag registriert.

Quelle: Deutsche Welle, kle/se (afp, dpa, ape)

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