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Puerto Rico: Umschuldung beendet Staatsinsolvenz

Puerto Ricos Hauptstadt San Juan aus der Luft, nachdem Hurrikan María 2018 die Insel verwüstet hatte. Die blauen Zeltplanen überdecken provisorisch abgedeckte Dächer. Foto: San Juan, Puerto Rico March 4, 2018, Lorie Shaull; CC BY 4.0

Luftbild von Puerto Ricos Hauptstadt San Juan, nachdem Hurrikan María 2018 die Insel verwüstet hatte. Die blauen Zeltplanen überdecken vom Sturm abgedeckte Dächer. Foto: San Juan, Puerto Rico March 4, 2018, Lorie ShaullCC BY 4.0

Mit dem größten Restrukturierungsprogramm von Kommunalanleihen in der Geschichte der Vereinigten Staaten hat die Regierung von Puerto Rico die seit mehreren Jahren bestehende Staatsinsolvenz offiziell beendet. Neben der Wiederaufnahme von Kreditrückzahlungen an Gläubiger ab Dienstag, 15. März 2022 werde ein massiver Kürzungsplan im öffentlichen Sektor des 3,2-Millionen-Einwohnerlandes umgesetzt, berichtet die Nachrichtenagentur AP.

Puerto Rico sei in der Lage, offene Schulden in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar abzubauen, zum ersten Mal seit fast sechs Jahren Anleihegläubiger zu bezahlen und einen Pensionsfonds zu finanzieren, informiert das US-Nachrichtenportal "Bloomberg". Unter anderem sei es gelungen, Zahlungsforderungen in Höhe von 33 Milliarden US-Dollar auf 7,4 Milliarden zu verringern. Dies sei "ein bedeutender Erfolg", erklärte Natalie Jaresko, Exekutivdirektorin des Federal Control Board, das die Finanzen von Puerto Rico und den Umschuldungsprozess überwacht. "Im Konkurs zu bleiben, hat die Wirtschaft in mehrfacher Hinsicht belastet", so Jaresko. Allein die Insolvenzgebühren belaufen sich bisher auf über eine Milliarde US-Dollar.

Vor fast fast sieben Jahren hatte Puerto Rico erklärt, dass es nicht in der Lage sei, seine mehr als 70 Milliarden Dollar Schulden zu begleichen. Zudem sind 50 Milliarden US-Dollar an staatlichen Rentenzahlungen ungedeckt. In dem verarmten Inselstaat lebt fast jeder zweite Einwohner in Armut. Naturkatastrophen, wie Hurrikane und Erdbeben, politische Instabilität, Korruption und zuletzt die Pandemie belasten die öffentlichen Kassen bis zur Zahlungsunfähigkeit. Die Neuordnung der Schulden ist Ergebnis jahrelanger Verhandlungen von Regierung, Schuldnern, Anleiheversichern und Investoren, darunter die deutsche "Allianz" und der Vermögensverwalter "Black Rock". (bb)

bb (AP, Bloomberg)

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