Peru: Ex-Guerillachef Guzmán im Gefängnis gestorben
Der ehemalige Anführer der peruanischen Guerillaorganisation "Leuchtender Pfad", Abimael Guzmán, ist tot. Der Rebellenführer war für tausende Ermordungen verantwortlich und verbüßte eine lebenslange Freiheitsstrafe im Gefängnis von Callao.
Der Gründer der peruanischen Guerilla-Organisation Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad), Abimael Guzmán, ist am Wochenende im Gefängnis gestorben. Angaben der Strafvollzugsbehörde des südamerikanischen Landes zufolge starb Guzmán am Samstag, 11. September 2021 im Alter von 86 Jahren im Hochsicherheitsgefängnis von Callao, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Als Todesursache nannten die Behörden "Komplikationen in seinem Gesundheitszustand".
"Der Terroristenführer Abimael Guzmán, der für den Verlust unzähliger Leben unserer Landsleute verantwortlich ist, ist tot", kommentierte Perus Präsident Pedro Castillo auf dem Kurznachrichtendienst Twitter den Tod des Philosophie-Professors und Gründer der maoistischen Rebellenarmee Sendero Luminoso. Seit den 1960er Jahren kämpfte die Guerilla-Organisation in einem erklärten "Volkskrieg" für eine marxistische Gesellschaft nach dem Vorbild von Mao Zedong.
Guzmán befand sich seit 1992 im Hochsicherheitsgefängnis auf einer Marinebasis in Callao nahe der Hauptstadt Lima, wo er eine lebenslange Freiheitsstrafe verbüßte. Hinter Gittern heiratete Guzmán im Jahr 2010 die Vizechefin der Guerilla, Elena Yparraguirre. Sie verbüßt in einem Gefängnis in Lima ebenfalls eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der Sendero Luminoso wurde nie vollständig besiegt, heute gehören ihm noch wenige hundert Mitglieder an. Die verbliebenen Einheiten leben vom Drogenhandel in den Tälern der Flüsse Apurímac, Ene und Mantaro. (bb)