Peru: 71 mutmaßliche Terroristen des "Leuchtenden Pfads" verhaftet
Perus Polizei hat 71 mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation "Leuchtender Pfad" festgenommen. Innenminister Vargas erklärte die Guerillaorganisation daraufhin sogar für besiegt.
Die Polizei in Peru hat am Mittwoch 71 mutmaßliche Mitglieder der Guerillaorganisation "Sendero Luminoso" (dt. Leuchtender Pfad) verhaftet. Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten, führte die Polizei dafür eine großangelegte Operation in Perus Hauptstadt Lima durch, die sich gegen die kommunistische Partei und Terrorgruppe richtete.
Innenminister Rubén Vargas sprach auf Twitter gar von einem endgültigen Sieg gegen den terroristischen Verbund: "Heute ist ein historischer Tag, wir können sagen, dass die Aufgabe erfüllt ist, die Politik des Leuchtenden Pfades zu beenden." Die Polizei habe dazu beigetragen, die kriminelle Organisation militärisch und politisch zu besiegen.
Die Operation gegen den "Leuchteten Pfad" habe bereits im Jahr 2015 begonnen, heißt es in einer Mitteilung der Regierung. Daran beteiligt seien 752 Sicherheitskräfte und 98 Staatsanwälte gewesen. Die nun festgenommen Personen sollen laut Ansicht des Staats daran beteiligt gewesen sein, kriminelle Gruppen zu bilden, um Terroranschläge in Lima und der Nachbarstadt Callao zu verüben.
Die Guerilla-Bewegung der "Leuchtenden Pfad" wurde Ende der 1960er Jahre von dem Philosophieprofessor Abimael Guzmán gegründet, um einen marxistisch-maoistische Umsturz zu begehen. Zwischenzeitlich kontrollierte der "Leuchtende Pfad" große Teile Perus und terrorisierte vor allem die arme Landbevölkerung und Indigene. Rund 70.000 Peruaner kamen bei dem Konflikt durch Kämpfer des "Leuchtenden Pfads" ums Leben. Unter Präsident Alberto Fujimori verlor der "Leuchtende Pfad" jedoch immer weiter an Boden. Anführer Gúzman wurde schließlich 1992 verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Im Anschluss wurde es ruhiger um die Guerilla. Die Europäische Unionen stuft den "Leuchtenden Tag" jedoch bis heute als Terrororganisation ein.