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Panama: Neuer Nationalfeiertag erinnert an Opfer von US-Invasion

Panama-Schild an der Cinta Costera in Panama-Stadt. Foto (Symbolbild): Adveniat/Achim Pohl

Panama-Schild an der Cinta Costera in Panama-Stadt. Foto (Symbolbild): Adveniat/Achim Pohl

Über 30 Jahre nach dem völkerrechtswidrigen Überfall der USA auf Panama gedenkt der mittelamerikanische Kleinstaat den Opfern des 42 Tage währenden Krieges. Vergangene Woche unterzeichnete Präsident Laurentino Cortizo ein entsprechendes Dekret, berichtet die panamaische Tageszeitung "La Estrella". Als Gedenktag an die hunderten zivilen Opfer und rund 300 Soldaten der panamaischen Streitkräfte wurde der 20. Dezember gewählt, der Tag des Einmarsches der US-Armee in dem 4-Millionen-Einwohnerland. Der Krieg endete am 31. Januar 1990.

"Durch die Verabschiedung dieses Gesetzes begleichen wir eine Schuld gegenüber der Nation, gegenüber denen, die bei diesem tragischen Ereignis ums Leben kamen und an die wir uns mit Respekt erinnern", zitiert die Nachrichtenagentur AP Präsident Cortizo von der sozialdemokratischen Partido Revolucionario Democrático (PRD). Am neuen Feiertag hätten alle Bewohnerinnen und Bewohner des Landes frei, so Cortizo bei einem feierlichen Akt in der Hauptstadt Panama-Stadt.

Am 20. Dezember 1989 griffen US-Truppen im Rahmen der Militäroperation "Juste Cause" (dt.: Gerechter Anlass) Panama an, um die panamaischen Streitkräfte zu zerstören, die diktatorische Regierung des langjährigen US-Verbündeten Manuel Noriega zu stürzen, eine demokratische Regierung einzusetzen und die Kontrolle über den Panama-Kanal zu sichern. Die UN-Generalversammlung verurteilte den Krieg als Völkerrechtsbruch, eine Verurteilung im UN-Sicherheitsrat scheiterte am Veto der USA, Großbritannien und Frankreich. 2018 stellte die Interamerikanische Menschenrechtskommission (IACHR) fest, die USA hätten "während der bewaffneten Aktion schwere Menschenrechtsverletzungen begangen", darunter systematisches Verschwindenlassen und Häuserkampf ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Die USA müssten die Opfer entschädigen, von denen die überwiegende Mehrheit Zivilisten und Nicht-Amerikaner sind. Schätzungen über die Zahl getöteter Zivilisten schwanken zwischen 200 bis 4.000 Opfern. (bb) 

bb (Estrella, AP)

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