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Panama: Sohn von Ex-Präsident Martinelli gesteht Geldwäsche

Im Skandal um Schmiergeldzahlungen des brasilianischen Bauriesen Odebrecht hat sich der Sohn von Panamas Ex-Präsident Ricardo Martinelli (2009-2014) der Geldwäsche und des Betrugs für schuldig bekannt.

Skyline von Panama-Stadt. Foto (Symbolbild): Adveniat/Matthias Hoch

Skyline von Panama-Stadt. Foto (Symbolbild): Adveniat/Matthias Hoch

Im Skandal um Schmiergeldzahlungen des brasilianischen Bauriesen Odebrecht hat sich der Sohn von Panamas Ex-Präsident Ricardo Martinelli (2009-2014) der Geldwäsche und des Betrugs für schuldig bekannt. Vor einem US-Bundesgericht in New York legte der 39 Jahre alte Luis Enrique Martinelli Linares am Donnerstag, 2. Dezember 2021 ein umfangreiches Geständnis ab, so eine Presserklärung des US-Justizministeriums. Bei einer Verurteilung, die im Mai 2022 erwartet wird, droht Martinelli die Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis.

Der Angeklagte habe zugegeben, mit seinem Bruder Ricardo Alberto Martinelli Linares und Komplizen in seiner Heimat Offshore-Bankkonten im Namen von Briefkastenfirmen eingerichtet zu haben, so die US-Behörden. Für den Erhalt öffentlicher Bauaufträge seien von Odebrecht über 28 Millionen US-Dollar an Bestechungsgeldern zugunsten der Martinelli-Brüder und hochrangiger Regierungsbeamter geflossen. Die Zahlungen seien über die USA abgewickelt worden. Von einem Teil der Bestechungsgelder habe sich der Präsidentensohn in den Vereinigten Staaten eine Yacht und Eigentumswohnung gekauft. Martinelli war am 6. Juli 2021 zusammen mit seinem Bruder Luis Martinelli Linares am Flughafen in Guatemala festgenommen und an die USA ausgeliefert worden.

Wegen der laxen Gesetzgebung im Steuer- und Bankenrecht ist Panama ein internationaler Brennpunkt für Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Mitte der Woche gelang heimischen Sicherheitsbehörden ein Schlag gegen das organisierte Verbrechen. Bei der "Operation Fisher" beschlagnahmten Ermittler rund zehn Millionen US-Dollar vom kolumbianischen Golf-Kartell, berichtet das Nachrichtenportal "Telemetro". Das Geldzählen mit zehn Zählmaschinen habe 14 Stunden in Anspruch genommen, so die Behörden. Es handele sich dabei um die größte beschlagnahmte Geldsumme in der Geschichte des Landes. (bb)

bb (USJustice, Telemetro)

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