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Mutter-Teresa-Schwestern müssen Nicaragua verlassen

Missionarinnen der Nächstenliebe. Foto (Symbolbild): wikimedia, CCO1.0

Missionarinnen der Nächstenliebe. Foto (Symbolbild): wikimedia, CCO1.0

Die nicaraguanische Regierung hat am Mittwoch, 29. Juni 2022 die Schließung weiterer 101 zivilgesellschaftlicher und sozialer Institutionen angeordnet, darunter die von Mutter Teresa gegründete örtliche Niederlassung der Missionarinnen der Nächstenliebe. Die Schließungen wurden vom Kongress des Landes genehmigt und erhöhen die Zahl der in Nicaragua in den letzten vier Jahren geschlossenen Nichtregierungsorganisationen auf 758.

Wie die Tageszeitung "La Prensa" am Dienstag (Ortszeit) berichtete, ist die Einrichtung in Granada bereits geschlossen und wird von einem Polizisten bewacht. Die Ordensfrauen bereiteten sich darauf vor, das Land zu verlassen. Die Missionarinnen der Nächstenliebe wurden 1950 von Mutter Teresa und zwölf Schwestern in Kalkutta gegründet. Die Ordensgemeinschaft hat über 5.000 Schwestern, die in 135 Ländern arbeiten.

Soziales Engagement für Kinder und Senioren

Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP, waren die Ordensfrauen seit 34 Jahren in Nicaragua aktiv und betrieben dort ein Kinder- und Jugendzentrum, ein Mädchenheim und eine Altenpflegeeinrichtung. Es gab Musik- und Theaterunterricht sowie berufsbildende Kurse für Jugendliche, die Opfer von Gewalt geworden waren.

Nicaragua erlebt seit 2018 eine Krise mit landesweiten Protesten gegen die linksgerichtete Ortega-Regierung. Seit Beginn kamen rund 350 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Nicaraguas Kirche, Nichtregierungsorganisationen und unabhängige Medien kritisierten immer wieder in scharfer Form Menschenrechtsverletzungen der Regierung.

Vor den Wahlen Anfang November 2021 wurden mehrere Präsidentschaftskandidatinnen und -kandidaten verhaftet, die als Rivalen des amtierenden Präsidentenpaares Daniel Ortega (Präsident) und Rosario Murillo (Vizepräsidentin) galten. Ortega gewann den Wahlgang, zahlreiche Länder erkennen den Sieg jedoch nicht an.

Quellen: kna, ap

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