Mexiko: Konservativer Bundesstaat Puebla legalisiert Homo-Ehe
Der konservative Bundesstaat Puebla in Mexiko legalisiert die gleichgeschlechtliche Ehe. Damit ist die Homo-Ehe mittlerweile in 13 mexikanischen Staaten gesetzlich erlaubt.

Weiterer Staat in Mexiko legalisiert Homo-Ehe. Symbolbild: Flickr, CCO 1.0
Mexiko stärkt die Rechte homosexueller Menschen: Im zentralmexikanischen Bundesstaat Puebla hat das Parlament am Mittwoch die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt. Zudem erhalten unverheiratete homosexuelle Paare nun automatisch die gleichen Rechte wie Eheleute, wenn sie mindestens zwei Jahre zusammen leben oder ein gemeinsames Kind haben, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Puebla ist damit Nummer 13 von insgesamt 32 Bundesstaaten, in denen die Homo-Ehe legal ist.
Mit der Änderung des Zivilrechts setzt das Regionalparlament ein Urteil des Obersten Gerichtshofes (SCJN) Mexikos um. In einem richtungsweisenden Richterspruch hatte dieses im Jahr 2017 die bis dahin geltende Rechtslage, dass nur Mann und Frau heiraten durften, als verfassungswidrig erklärt, wie die mexikanische Tageszeitung "La Jornada" berichtet.
In dem konservativen Bundesstaat Puebla war es bereits in den vergangen fünf Jahren häufiger zu Hochzeiten zwischen homosexuellen Paaren gekommen. Infolge des Gerichtsurteils war eine Eintragung ins Zivilregister auch schon vor der jüngsten Gesetzesänderung möglich. Das neue Gesetz stellt die bisherige Heiratspraxis von gleichgeschlechtlichen Paaren nun abschließend auf rechtlich sichere Beine.
Hinter der neuerlichen Stärkung der Rechte homosexueller Menschen steht ein Richtungswechsel der Morena-Regierungspartei von Staatspräsident Manuel López Obrador. Diese gab ihre Blockadehaltung kürzlich auf, nachdem ein Interview von Papst Franziskus publik wurde, in dem er sich für "zivile Partnerschaften" zwischen homosexuellen Paaren ausspricht. Konservative Kräfte wie die "Nationale Front für die Familie" (FNF) verurteilten das neue Gesetz in Puebla derweil als "nicht von Gott gewollt". (bb)