Gericht verurteilt erstmals Täter eines LGBT-Mordes

Küsse vor dem paraguayischen Parlament, Paraguay-IDAHO-2013, IDAHOT, CC BY-SA 2.0
In Paraguay hat ein Gericht erstmals einen Mörder einer transsexuellen Person verurteilt. Das Gericht in Luque nahe der Hauptstadt Asunción sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte, Blas Enrique Amarilla, vor zwei Jahren auf offener Straße auf sein Opfer Romina Vargas eingestochen hatte, wie die Tageszeitung "La Nación" berichtet. Vargas starb noch an Ort und Stelle an den schweren Stichverletzungen.
Das Gericht hat den Angreifer zur Höchststrafe von 25 Jahren verurteilt, so „La Nación“. "Heute ist ein historischer Tag. Wir hatten nicht mit einer hohen Strafe gerechnet, doch das Gegenteil ist eingetreten, ein gerechtes Urteil“, sagte Mariana Sepúlveda, eine LGBTQ-Aktivistin aus Paraguay, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Kurz vor dem Urteil ist es in der Kleinstadt Hernandaría im Departamento Alto Paraná zu teils gewalttätigen Angriffen auf LGBT-Menschenrechtsaktivisten gekommen. Nachdem der Bürgermeister auf Druck religiöser Gruppen eine Demonstration verbieten wollte, hatten Gegendemonstranten die friedlichen LGBT-Aktivisten angegriffen, berichtet die Tageszeitung "ABC". (bb)