Mexiko: DNA-Analysen bestätigen Massaker an Migranten aus Guatemala
Im mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas hat die Generalstaatsanwaltschaft weitere neun Personen identifiziert, die Ende Januar in einem ausgebrannten Geländewagen tot aufgefunden worden waren. Es handele sich bei den Leichen zweifelsfrei um guatemaltekische Staatsbürger, berichtet die mexikanische Tageszeitung "El Universal" am Wochenende. Nach offiziellen Angaben sind damit insgesamt 16 Personen identifiziert – zwei davon sind aus Mexiko und 14 aus Guatemala.
Insgesamt waren am Tatort in der Stadt Santa Anita in der Gemeinde Camargo nahe der Grenze zu den USA 19 verkohlte Leichen entdeckt worden. Familienangehörige aus Guatemala hatten daraufhin den Verdacht geäußert, bei den Opfern handele es ich um Migrantinnen und Migranten, die auf dem Weg in die Vereinigten Staaten waren. Durch die Analyse von Genmaterial habe man die Toten namentlich identifizieren können und somit den Verdacht der Angehörigen bestätigt, so das Blatt zu den laufenden Ermittlungen.
Zur Identitätsklärung der verbleibenden drei Opfer würden die Ermittlungsbehörden auf weitere Ergebnisse warten. Bei der Aufklärung des Verbrechens arbeiten die mexikanischen Stellen eng mit Guatemala zusammen, die vor Ort Genproben der betroffenen Familien genommen hatten. Ersten Erkenntnissen zufolge wurden die Opfer erschossen und ihre Körper anschließend verbrannt. Bisher seien 12 Beamte der Bundespolizei festgenommen worden, sie waren laut Ermittlerkreisen vermutlich am Massaker an den Migranten beteiligt, berichtet das Nachrichtenportal "Reporte Indigo". (bb)