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Mexiko |

Zwölf Polizisten in Mexiko unter Mordverdacht festgenommen

Im Januar wurden 19 verkohlte Leichen auf einer mexikanischen Landstraße nahe der US-Grenze gefunden. Jetzt stehen ausgerechnet Polizisten im Verdacht, an dem Tod der Menschen beteiligt zu sein.

Jair Cabrera Torres/dpa/picture alliance

Helfer oder Täter? Mexikanische Polizisten im Visier der Staatsanwaltschaft (Archivbild). Foto: Jair Cabrera Torres/dpa/picture alliance

Den Beamten der Polizei des Bundesstaates Tamaulipas werde Mord, Machtmissbrauch und Falschaussage vorgeworfen, teilte der Generalstaatsanwalt von Tamaulipas, Irving Barrios, in einer Pressekonferenz mit. Die Leichen waren am 22. Januar in einem ausgebrannten Pickup-Wagen neben weiteren verbrannten Autos in der Ortschaft Santa Anita im Nordosten Mexikos entdeckt worden. Die Menschen waren Medienberichten zufolge erschossen worden.

Gefährlicher Weg in die USA

Unter ihnen waren laut Barrios Migranten aus Guatemala. Medien hatten berichtet, dass fast alle Opfer Guatemalteken waren, die - wie jeden Monat Zehntausende Mittelamerikaner - vor Armut und Gewalt in ihrer Heimat geflüchtet waren und in den USA ein besseres Leben suchen wollten. Einer der vier bisher identifizierten Toten war laut Barrios ein mexikanischer Migrantenschleuser. Die mögliche Beteiligung weiterer Polizisten sowie krimineller Gruppen, die mittelamerikanische Migranten in die USA schleusen und um die Kontrolle der Region kämpfen, werde noch untersucht, sagte Barrios.

Unheilvolle Verbindungen

Das Ausmaß der täglichen Gewalt in Mexiko ist immens, seit Ende 2006 der sogenannte Drogenkrieg ausbrach. Derzeit werden in dem Land mit knapp 130 Millionen Einwohnern fast 100 Morde pro Tag registriert. Zudem gelten mehr als 82.000 Menschen als verschwunden. Das Blutvergießen geht zu einem großen Teil auf das Konto von Kartellen und Gangs, die am Drogenschmuggel in das Nachbarland USA beteiligt sind, aber auch etwa durch Entführung und Erpressung Geld einnehmen. Oft haben sie Verbindungen zu Sicherheitskräften.

Quelle: Deutsche Welle, fab/sti (dpa, afp)

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