Lateinamerika: Wegen Corona Millionen Kinder nicht in der Schule
UNICEF warnt vor den Konsequenzen von weiterhin geschlossenen Schulen in Lateinamerika. Millionen Kinder liefen Gefahr, die Schule abzubrechen und leichtes Opfer für Bandenkriminalität und Menschenhandel zu werden.
Rund 86 Millionen Kinder und Jugendliche in Lateinamerika gehen wegen der Corona-Pandemie weiter nicht zur Schule. Das berichtet das UN-Kinderhilfswerk Unicef. In den vergangenen 18 Monaten habe ein Großteil der Kinder und Jugendlichen ihre Lehrer und Mitschüler nicht außerhalb des Bildschirms gesehen. Ärmere Familien ohne Zugang zum Internet seien komplett außen vor, sagte eine Unicef-Sprecherin der Zeitung "El Pais" aus Honduras am Donnerstag, 16. September 2021 (Ortszeit).
Der digitale Unterricht müsse fortgesetzt und verbessert werden, fordert Unicef zugleich. Es sei allerdings auch klar geworden, das ärmere Familien praktisch keinen Zugang zu diesem Unterricht hätten. Jeder Tag außerhalb der Schule mache Jugendliche anfälliger für Schulabbruch und damit auch für Bandenkriminalität und deren Konsequenzen wie Migration und Menschenhandel.