„Kinder gegen Corona“: Podcast in zehn indigenen Sprachen
Ein Projekt des peruanischen Bildungsministeriums nutzt Spotify, um indigene Kinder über das Virus zu informieren.

Ashaninkajunge im peruansichen Dorf Cushiviani bei Satipo. Foto: Steffan/Advenait
Auch Peru legt die Corona-Krise lahm. Die Strategie „Aprendo en casa“ („Ich lerne zuhause““) trägt dem von der Regierung verhängten Ausnahmezustand Rechnung. Nun hat das Bildungsministerium einen Podcast produziert, der sich an indigene Kinder und Jugendliche richtet. Das Programm mit dem Titel „Los niños contra el Coronavirus“ („Kinder gegen das Coronavirus“) kann bei Spotify in zehn indigenen Sprachen gehört werden, um Kinder und über das Virus aufzuklären. Die Sprachen sind: Shipibo, Awajún, Shawi, Quechua Collao, Quechua Central, Yanesha, Quechua Chanka, Aymara, Ashaninka und Wampis.
Lernen kombiniert mit körperlichen Aktivitäten zuhause
Die Bildungs-Strategie „Aprendo en casa“ arbeitet mit digitalen Medien ebenso wie mit Fernsehen und Radio. Zielgruppe sind die über 8 Millionen Kinder und Jugendlichen in Städten und auf dem Land, die wegen des Ausnahmezustands infolge der Corona-Krise derzeit nicht ihre Schulen besuchen können und daher zu Hause lernen. Perus Bildungsminister Martín Benavides verfolgt mit der Strategie auch eine Stärkung des staatsbürgerlichen Bewusstseins der jungen Peruanerinnen und Peruaner. „Aprendo en casa“ geht es nicht allein ums Lernen, sondern ebenso um körperliche Aktivitäten in den eigenen vier Wänden sowie um Erholung. Denn die ungewohnte Situation sorgt weltweit bei Eltern und Kindern für Stress.