Lateinamerika: Omikron-Welle sorgt für steigende Infektionszahlen

Modell eines Coronavirus. Foto: Flickr, CCO 1.0
Die Corona-Pandemie rollt mit einer neuen Welle über Lateinamerika. Nachdem die Fallzahlen positiver Covid-19-Testungen zunächst in Argentinien und Puerto Rico rasant angestiegen sind, verzeichnen nun auch Kolumbien, Mexiko, Peru, Panama, Bolivien und Chile einen massiven Aufwärtstrend bei den Neuinfektionen, berichten lokale Medien. Epidemiologen und Politikern zufolge ist die Ursache für die Welle die neue Omikron-Variante des Coronavirus.
Auf dem Kontinent mit der weltweit größten sozialen Ungleichheit drohen die Gesundheitssysteme und kritischen Infrastrukturen erneut an den Rand der Belastungsgrenzen zu stoßen. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador gab zu Wochenbeginn bekannt, dass er ein zweites Mal an Covid-19 erkrankt sei. Auch würden Coronatests im Land knapp, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Zahlreiche Flüge wurden im neuen Jahr wegen der Pandemie abgesagt. Laut einer Analyse von Sterbeurkunden durch die Regierung starben bisher über 460.000 Menschen an Corona.
Auch Boliviens Regierung ist von der neuen Omikron-Welle betroffen, informiert die Nachrichtenagentur KNA. Eine Woche nach ihrer Booster-Impfung wurden Vizepräsident David Choquehuanca und sechs Kabinettmitglieder positiv getestet. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Bolivien bei 633. Über 20.000 Menschen seien bisher an einer Covid-Infektion gestorben. Derweil kündigte die Zentralamerikanische Bank für wirtschaftliche Integration ein Darlehen in Höhe von 46,7 Millionen Euro an, um das erfolgreiche Covid-19-Impfstoffprogramm in Kuba zu unterstützen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Karibikinsel hat mit 92 Prozent Erstimpfungen bereits mehr Menschen geimpft als die meisten Industriestaaten und exportiert seinen Impfstoff ins Ausland. (bb)