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Kolumbiens Regierung und ELN-Guerilla vereinbaren Friedensagenda

Seit mehr als einem halben Jahrhundert leidet Kolumbien unter bewaffneten Konflikten. Eine neue Vereinbarung der Regierung mit der Guerilla-Gruppe ELN nährt die Hoffnung auf etwas mehr Sicherheit.

Graffiti von einem Soldaten mit Maschinengewehr

Graffiti gegen Gewalt in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá. Foto (Symbolbild): Adveniat/Jürgen Escher

Die kolumbianische Regierung und die linke ELN-Guerilla haben sich bei Verhandlungen in Mexiko-Stadt auf einen Sechs-Punkte-Plan für Friedensgespräche geeinigt. Ziel sei ein Waffenruhe-Abkommen auf der Basis des Völkerrechts, heißt es in der Vereinbarung. Vorgesehen sind demnach unter anderem eine stärkere Einbeziehung der Bevölkerung in den Friedensprozess und Garantien für eine politische Beteiligung der Guerilla.

"Erste Schritte auf dem Weg zu einem bilateralen Waffenstillstand"

Nach fast 60 Jahren Konflikt habe man erste Schritte auf dem Weg zu einem bilateralen Waffenstillstand getan, sagte der Chefunterhändler der Nationalen Befreiungsarmee (ELN), Pablo Beltrán nach der zweiten Runde der Friedensgespräche. Eine erste war Ende Januar in Venezuela zu Ende gegangen. Als nächstes soll in Kuba weiterverhandelt werden.

Kolumbien leidet seit mehr als einem halben Jahrhundert unter bewaffneten Konflikten zwischen dem Staat und zahlreichen linken Guerilla-Gruppen, rechten Paramilitärs und Drogenschmugglern. 220.000 Menschen kamen ums Leben, Millionen wurden vertrieben. 2016 hatte die größte kolumbianische Guerillaorganisation Farc ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichnet. Seither ist die Gruppe Ejército de Liberación Nacional (Nationale Befreiungsarmee, ELN), die 1964 von Anhängern des argentinisch-kubanischen Revolutionärs Ernesto "Che" Guevara gegründet worden war, die stärkste verbliebene Rebellenorganisation in Kolumbien. Aktuell soll sie noch rund 5000 Kämpfer haben.

Friedensgespräche nach vier Jahren Pause

Die neue linke Regierung von Präsident Gustavo Petro und die ELN hatten im November 2022 in der venezolanischen Hauptstadt Caracas nach vier Jahren Pause die Friedensgespräche wieder aufgenommen. An dem Friedensprozess nehmen Brasilien, Kuba, Venezuela, Mexiko, Chile und Norwegen als Garanten teil. Die katholische Kirche und UN-Vertreter sind ständige Begleiter. Zudem begleiten den Prozess Deutschland, Spanien, Schweden und die Schweiz.

Quelle: Deutsche Welle, ww/ehl (dpa, afp)

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