Kolumbien: Polizei verstärkt Kampf gegen Umweltkriminalität
Mehr Personal und moderne Technologie sollen dabei helfen, gegen Umweltzerstörung vorzugehen. Das hat das kolumbianische Umweltministerium angekündigt. 100 zusätzliche Polizeibeamte sollen in Fällen von Umweltkriminalität ermitteln.
Mit mehr Personal und modernster Technologie will Kolumbien seinen Kampf gegen Umweltzerstörung stärken. Durch Satellitenüberwachung, Erkundungsdrohnen und 100 zusätzliche Polizeibeamten soll der illegale Abbau von Mineralien, Rohöldiebstahl, Entwaldung und der verbotene Handel mit Tieren stärker bekämpft werden, teilte das kolumbianische Umweltministerium am Montag, 6. Dezember 2021 in der Hauptstadt Bogotá mit.
Schwerpunkt der Umweltschutzstrategie liege auf Schutzgebieten und Nationalparks, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Strategie gegen Umweltkriminalität schließt auch die Überwachung sozialer Netzwerke mit ein. Das Internet gilt als wichtigster Marktplatz für den Schwarzmarkthandel mit Tier- und Pflanzenarten. Im laufenden Jahr 2021 haben Sicherheitsbehörden laut Statistiken der Nationalpolizei 5.801 Vögel, 2.472 Säugetiere, 11.290 Reptilien und 285.237 Pflanzen beschlagnahmt.
"Umweltverbrechen betreffen nicht nur das Erbe der kolumbianischen Nation, die Umwelt ist das Erbe der gesamten Menschheit", kommentiert General Jesús Alejandro Barrera von der Nationalpolizei die staatliche Umweltschutz-Offensive. Nach Angaben des Umweltministeriums wurden in Kolumbien im Jahr 2020 über 171.000 Hektar Wald abgeholzt. Die Rohdung wird auf extensive Viehzucht, das Anbauen von Koka-Sträuchern und die unerlaubte Ausbeutung von Holz zurückgeführt. (bb)