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Kolumbien hat weltweit die meisten Schmetterlingsarten

Einer Studie des Natural History Museum in London zufolge finden sich in Kolumbien 20 Prozent der weltweit bekannten Schmetterlingsarten. 

Schmetterling, fotografiert in der Nähe von Baranquilla, Kolumbien. Foto: Mariposa, Javier Ignacio Acuña Ditzel, CC BY 4.0,​​​​​​​ Zuschnitt

Schmetterling, fotografiert in der Nähe von Baranquilla, Kolumbien. Foto: Mariposa, Javier Ignacio Acuña DitzelCC BY 4.0, Zuschnitt

Der rund 300 Seiten starken Studie des Natural History Museum in London zufolge kommen über 200 Schmetterlingsarten ausschließlich in Kolumbien vor, das den Insekten eine Vielzahl an Lebensräumen bietet. Sollten diese endemischen Arten in Kolumbien einmal aussterben, wären sie für die ganze Welt verloren. 

Die an der Arbeit beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben dem Projekt einen Großteil ihrer bisherigen Karriere gewidmet. Neben Reisen nach Kolumbien war zum Beispiel die Analyse von mehr als 350.000 Fotografien erforderlich. Außerdem wurde eine Bibliographie zum Thema zusammengestellt, die sämtliche Literatur seit dem 18. Jahrhundert umfasst, so das Natural History Museum in einer Mitteilung. Kuratorin der Schmetterlingssammlung und Leiterin des Projekts ist die kolumbianische Biologin Blanca Huertas. Zur Studie beigetragen haben neben Wissenschaftlern auch Studenten, Sammler und Schmetterlingsliebhaber. 

Bürgerkrieg erschwerte lange die Feldforschung 

Kolumbien ist nun offiziell das Land mit den meisten Schmetterlings-Arten weltweit, nachdem es bereits bei Vögeln und Orchideen an erster Stelle liegt. Eine große Schmetterlingsvielfalt weisen auch Peru und Ecuador auf, doch liegen hier bislang keine Zahlen vor. Funde neuer Schmetterlingsarten kommen in Kolumbien immer wieder vor - zählt das Land doch zu denen mit der höchsten Biodiversität auf der Welt. Allerdings war die Feldforschung während des jahrzehntelangen Bürgerkriegs oft erschwert oder gar nicht möglich. Wo Guerillas, Paramilitärs und Drogenbanden die Kontrolle hatten, zeigte der Staat kaum Präsenz. 

Die Studie soll auch einen Beitrag zur Überwachung und zum Naturschutz leisten. Die Schmetterlinge zu schützen, bedeutet auch, die Wälder zu schützen, in denen sie leben. Nach Informationen des Departamento Nacional de Planeación hat Kolumbien von 2000 bis 2019 eine Waldfläche verloren, die der Größe Belgiens entspricht. Während die Studie für Kolumbien die Zahl von 3.642 Schmetterlingsarten nennt, sind es in ganz Europa nur 496. 

bs (el comercio, infobae)

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