Gewalt in Kolumbien: 15 Tote bei Massakern am Wochenende
In Kolumbien sind am Wochenende insgesamt 15 Menschen bei zwei separaten Massakern getötet worden. Die Hintergründe der Tat sind noch nicht eindeutig geklärt.
Die Gewaltspirale in Kolumbien dreht sich weiter: Am Wochenende haben Unbekannte in den Regionen Antioquia und Cauca insgesamt 15 Personen getötet, berichtet die kolumbianische Tageszeitung "El Tiempo".
In Antioquia wurden acht Personen, die Mehrzahl von ihnen Kaffeepflücker, am frühen Sonntagmorgen ermordet. Das Massaker ereignete sich auf einem Bauernhof. Eine bewaffnete Gruppe war auf die Farm gekommen und schoss auf die Arbeiter, die sich in ihren Unterkünften aufhielten, so El Tiempo. Sieben erlagen noch am Tatort ihren Verletzungen. Eine weitere Person starb auf dem Weg ins Krankenhaus nach Medellín.
Zuvor kam es im Department Cauca bereits am Samstagabend zu einer Schießerei in einer Dorf-Diskothek in der Gemeinde Mango. Eine bewaffnete Gruppe hatten diese gestürmt und wahllos auf die Besucher geschossen. Bei dem Angriff starben fünf Personen, darunter Libio Chilito, ein ortsbekannter Sozialaktivist. Aufnahmen von dem Angriff zirkulierten anschließend in den sozialen Netzwerken.
Antioquia und Cauca sind die kolumbianischen Regionen, in denen am häufigsten Massakern verübt werden. Zahlen des Instituts für Studien zu Entwicklung und Frieden (Indepaz) zufolge fanden von 76 Massakern in 2020 in Kolumbien 18 in Antioquia und 12 in Cauca statt – es folgen Nariño mit nun und Norte de Santander mit sechs Massakern. (bb)
Korrektur: In einer ersten Version der Meldung hieß es, 18 Männer seien um Leben gekommen. Wir haben das korrigiert und entschuldigen uns für den Fehler.