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Kolumbien: Indigenen-Protestmarsch erreicht Bogotá

7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines indigenen Protestmarsches haben die kolumbianische Hauptstadt Bogotá erreicht. Sie fordern ein Ende der Gewalt und der Morde an indigenen Aktivisten sowie die Umsetzung des Friedensprozesses.

Bogotá, Kolumbien, Demokratie, Aktivisten, Friedensprozess

„Es gibt keine Demokratie ohne soziale Aktivisten“, steht auf diesem Plakat in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Foto: Adveniat/Tobias Käufer

In Kolumbiens Hauptstadt sind am Wochenende tausende indigene Protestler eingetroffen, um ein persönliches Treffen mit Präsident Iván Duque zu fordern und über die anhaltende Gewalt im Land zu beraten. Rund 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Protestmarsches aus dem Südwesten des Landes kamen am Sonntag, 18. Oktober 2020, in Bogotá in den für das Land typischen bunt angemalten Bussen an, berichtet die Tageszeitung "El Tiempo".

Die "Minga", ein Wort, das sich auf eine gemeinsame Anstrengung für das Allgemeinwohl bezieht, protestiert gegen die anhaltende Gewalt in ihren Territorien und für die Umsetzung des Friedensvertrags. Sie war am 10. Oktober zu Fuß im Departamento Cauca losgezogen, hatte nach zwei Tagen Cali erreicht und war per Autokorso die restlichen 460 Kilometer weiter nach Bogotá gezogen. Die Indigenen fordern direkte Gespräche mit dem Staatspräsidenten und wollen sich dem von Gewerkschaften, sozialen Bewegungen und Oppositionsparteien ausgerufenen "Nationalstreik" am 21. Oktober anschließen.

Die kolumbianische Bischofskonferenz erklärte sich solidarisch mit dem Anliegen der Protestbewegung. Neben der Anerkennung und Durchsetzung der Rechte der indigenen Bevölkerung sei es wichtig, "ein gesellschaftliches Bewusstsein für die Realität der indigenen Völker und ihre vielzähligen Werte zu schaffen", hieß es in einer Erklärung. Die konservative Regierung von Präsident Duque erklärte derweil, man sei zu Verhandlungen auf Ministerebene bereit, so "El Tiempo". (bb)

bb (el tiempo, dw.com)

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