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Brasilien |

Filmkritik: "Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão"

In pulsierenden Farben inszeniertes Melodram über zwei brasilianische Schwestern, die in den 1950er-Jahren getrennt werden und sich unabhängig voneinander in einer patriarchalen Gesellschaft behaupten müssen.

Julia Stockler (Guida Gusmão) und Carol Duarte (Eurídice Gusmão) © Bruno Machado

Julia Stockler (Guida Gusmão) und Carol Duarte (Eurídice Gusmão) © Bruno Machado

"Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Martha Batalha, den der Regisseur Karim Ainouz. der selbst im konservativen Nordosten Brasiliens aufwuchs, eindrucksvoll verfilmt hat. Das Drama von 2019 war unter anderem "Kinotipp der katholischen Filmkritik".

Lebensbedingungen von Frauen in den 1950er Jahren

Im Buch wie im Film geht es um die Lebensbedingungen von Frauen im Brasilien der 1950er Jahre. Im Zentrum stehen zwei Schwestern, Euridice und Guida Gusmão. Beide haben große Träume: Eurídice strebt eine Karriere als Pianistin an und ihre ältere Schwester Guida ist in den Seemann Iorgos verliebt. Doch in der Enge des konservativen Elternhauses ist kein Platz für solche Ideen.

Als Guida mit Iorgos nach Griechenland durchbrennt, trennen sich die Wege der Schwestern. Und auch als Guida einige Monate später nach Brasilien zurückkehrt, bleibt ein Wiedersehen aus. Denn der Vater setzt Guida vor die Tür und lässt sie glauben, dass Eurídice zum Klavierstudium nach Österreich gegangen sei und keinen Kontakt mehr zu Guida wolle.

Literaturverfilmung in pulsierenden Farben

So leben die Schwestern über Jahre nicht weit voneinander entfernt, ohne von der Existenz der anderen zu wissen. Was beiden aber Kraft gibt, ist der tiefe Glaube daran, dass die jeweils andere ihren Traum leben kann - und die nie versiegende Hoffnung, sich eines Tages wiederzufinden.
"Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão" ist eine in pulsierenden Farben inszenierte Literaturverfilmung, die eindringlich von weiblichen Handlungs(un-)möglichkeiten in einer patriarchalen Gesellschaft erzählt. Der Film orientiert sich an klassischen Melodramen, unterzieht das Genre aber durch körperliche Nähe und eine sinnliche Inszenierung einer erfrischenden Neuinterpretation.

"Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão", Montag, 31. Januar, 22.45 - 01.05 Uhr, Arte.

Quelle: KNA in Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission 

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