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Argentinien: Dokumentarfilm schildert Konflikt um Lithium

Das „weiße Gold“ ist ein begehrter Rohstoff vor allem für die Batterien von Elektro-Autos. Nicht alle Bewohner der Abbauregionen halten ihn für einen Segen. 

Unter dem "Salar de Uyuni" in Bolivien, dem größten Salzsee der Welt, sollen bis zu 20 Millionen Tonnen Lithium liegen. Symbolbild: Julia Taveras, CCO1.0

Unter dem "Salar de Uyuni" in Bolivien, dem größten Salzsee der Welt, sollen bis zu 20 Millionen Tonnen Lithium liegen. Symbolbild: Julia Taveras, CCO1.0

Der Dokumentarfilm „En el nombre del litio“ („Im Namen des Lithium“) kann kostenlos vom 1. bis zum 9. August online angesehen werden. Er schildert die Auseinandersetzungen zwischen Gemeinden im Norden Argentiniens und Bergbauunternehmen. Hier bergen so genannte Salare, Salzseen, den begehrten Rohstoff Lithium, der für die Produktion von Batterien benötigt wird. 80 Prozent der weltweiten Lithiumvorkommen lagern in Argentinien, Bolivien und Chile. Allein in Argentinien gibt es 62 Lithiumbergbau-Projekte. Zwei von diesen sind bereits in Betrieb und fördern Lithium für den Export. 

Respekt für andere Lebensformen

Der 1. August als erster Tag ist nicht zufällig gewählt: Es handelt sich um den Tag der Pachamama, der Mutter Erde, die den indigenen Völkern der Anden heilig ist. Die Regisseure Cristian Cartier und Martin Longo erzählen anhand der Geschichte von Clemente Flores, einem Bewohner der Region Salinas Grandes, von dem Konflikt zwischen den Ureinwohnern und den Unternehmen, die Lithium abbauen wollen. Gegenüber der Presse erklärten die beiden Regisseure, dass der technologische Fortschritt zweifellos die Lebensqualität verbessern könne. Der Zuschauer solle aber verstehen, dass es eine Verantwortung für die Umwelt und andere Formen des Lebens gebe. 

Anwohner von Entscheidungen ausgeschlossen

Clemente und andere Bewohner der Gemeinde El Moreno in der argentinischen Provinz Jujuy versuchen zu verhindern, dass multinationale Bergbauunternehmen sich niederlassen, um Lithium abzubauen. Zur Verteidigung des eigenen Gebiets wird Widerstand geleistet gegen jene, die mit ihrem Vordringen das Gleichgewicht der Pachamama stören würden. Bei den Behörden finden die betroffenen Menschen kein Gehör. An Entscheidungen werden sie ebenso wenig beteiligt wie an möglichen Gewinnen. 

Politisch-wirtschaftliche Interessen, sowohl in Argentinien als auch aus dem Ausland, üben massiven Druck aus. Die Dokumentation zeigt eindringlich, dass die Ureinwohner einen letztlich aussichtslosen Kampf führen. Ihre indigene Lebensweise und Tradition drohen einer modernen Form der Kolonisierung zum Opfer zu fallen.

bs (enelenombredellitio.org, servindi)

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