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Ecuador: Mehrheit für Kandidat der Linken

Ecuador steckt tief in einer Krise - doch wer es als Staatschef aus dieser Krise führen kann, wird erst in einer Stichwahl entschieden. Das wenigstens steht nach dem ersten Durchgang fest.

Bald neuer Staatschef in Ecuador? Andres Arauz. Foto: Dolores Ochoa/AP Photo/picture alliance

Bald neuer Staatschef in Ecuador? Andres Arauz. Foto: Dolores Ochoa/AP Photo/picture alliance

Bei der Präsidentschaftswahl in Ecuador hat der linksgerichtete Kandidat Andrés Arauz Prognosen zufolge die meisten Stimmen geholt. Er verfehlte aber die absolute Mehrheit und muss nun am 11. April in einer Stichwahl gegen den rechtskonservativen Ex-Banker Guillermo Lasso antreten, wie aus zwei Nachwahlbefragungen hervorging.

Moreno trat nicht mehr an

Demnach holte der Wirtschaftswissenschaftler Arauz zwischen 34,9 und 36,2 Prozent der Stimmen, während Lasso auf rund 21 Prozent kam. Der Kandidat Yaku Pérez, ein Anführer indigener Bevölkerungsgruppen in dem südamerikanischen Land, holte laut den Prognosen zwischen 16,7 und 18 Prozent und landete auf dem dritten Platz. Der bisherige Präsident Lenín Moreno war nicht mehr angetreten.

Arauz reklamierte für sich selbst einen "überwältigenden Sieg". Bei der Wahl habe es sich um ein "demokratisches Fest" gehandelt, kommentierte er die Prognosen. Der 36-jährige trat für das linke Parteienbündnis Unes an. Er ist einSchützling des zweimaligen Präsidenten Rafael Correa, der trotz einer Verurteilung wegen Korruption weiterhin politischen Einfluss ausübt. Arauz will das Land nach eigenen Angaben nach der vierjährigen Amtszeit Morenos wieder auf einen sozialistischen Kurs bringen und unter anderem eine Sondersteuer für Reiche einführen.

Der 65-jährige Lasso gehört der konservativen Bewegung Creo an. Er gilt als Verfechter der freien Marktwirtschaft und hat die Schaffung von einer Million Arbeitsplätzen binnen eines Jahres angekündigt. Er würde im Falle eines Wahlsiegs voraussichtlich an Morenos Sparpolitik festhalten.

Ölpreis-Verfall und Corona-Krise

Der bisherige Amtsinhaber Moreno hinterlässt ein umstrittenes Erbe und ein polarisiertes Land. Ecuador steckt wegen des Verfalls des Öl-Preises in einer schweren wirtschaftlichen Krise, die durch die Corona-Pandemie zusätzlich verschärft wurde. Mehr als 257.000 Menschen in Ecuador infizierten sich mit dem Coronavirus, rund 15.000 starben nach einer Infektion.

Quelle: Deutsche Welle, ml/AL (afp, dpa, ap)

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