China unterbricht Tiefsee-Fischerei vor Galápagos-Inseln
Im Streit zwischen Ecuador und China über die Fischerei-Aktivitäten chinesischer Fangboote in den Pazifik-Gewässern um die ecuadorianischen Galápagos-Inseln ist Medienberichten zufolge eine Einigung erzielt worden. China habe entschieden, „die Tiefseefischerei im Westen des Galápagos-Schutzgebietes von September bis November zu verbieten“, zitiert die Tageszeitung „El Universo“ Chinas Außenministeriumssprecher Wang Wenbin am Donnerstag.
Der dreimonatige Fischereistopp werde dazu beitragen, „die Fischgründe in der Region zu schützen“. Die Ankündigung sei von der ecuadorianischen Seite „wertgeschätzt“ worden, berichtet das Blatt. Laut dem ecuadorianischen Außenministerium habe China akzeptiert, dass Ecuadors Marine die Hochseeflotten auch außerhalb des eigenen Hoheitsgebietes überwacht.
Mitte Juli hatte Ecuador Alarm geschlagen und vor der Anwesenheit von über 250 Schiffen, meist unter chinesischer Flagge, unweit der Galápagos-Inseln gewarnt. Experten befürchteten schwere Auswirkungen auf das empfindliche Ökosystem wegen der Fischerei.
Die Inseln liegen rund 1000 Kilometer vom ecuadorianischen Festland entfernt. Das Gebiet, um das es bei dem Streit geht, umfasst rund 133.000 Quadratkilometer, wovon 38.000 Quadratkilometer ein Meeresschutzgebiet, das über 2.900 Arten beheimatet. (bb)