Ecuador: Galápagos-Inseln erhalten schnelleres Internet
Unterwasserglasfaserkabel wird ab 2022 den Archipel mit dem südamerikanischen Festland verbinden und den Insel-Bewohnern künftig die gleiche Internet-Qualität bieten.
Das Unterwasserglasfaserkabel wird eine Länge von etwa 1.300 Kilometern haben, es soll 25 Jahre halten. Voraussetzung war die Erteilung von Umweltgenehmigungen. Auf den Galápagos-Inseln, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen, leben rund 30.000 Menschen. Das Projekt ist Bestandteil des Plans „Ecuador Digital“. Die Vorstellung fand in Anwesenheit von Präsident Lenín Moreno auf der Insel Santa Cruz statt, der zweitgrößten und bevölkerungsreichsten des Archipels. Die Inselbewohner erhalten künftig nicht nur ein zehn Mal so schnelles Internet, sondern auch günstigere Tarife.
Schub für Tele-Medizin und digitale Bildung
Die Galápagos-Inseln sollen in den Bereichen Wissenschaft, Medizin, Handel, Tourismus und Bildung einen Entwicklungsschub erhalten. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie besuchten rund 250.000 Touristen pro Jahr die Inseln. Derzeit laufen die Telekommunikationsverbindungen über Satellit. Das öffentliche Unternehmen CNT EP zahlt für die Pacht 311 Millionen Dollar. Die künftige Pacht des Unterwasserglasfaserkabels wird die Kosten auf rund 240 Millionen Dollar senken, so das Portal von Ecuadors größter Tageszeitung eluniverso.com. Das Projekt wird etwa 50 Millionen Dollar kosten, finanziert durch ausländische Direktinvestitionen von Privatunternehmen, so das Onlinemagazin eltelegrafo.com. Präsident Moreno betont, dass dem ecuadorianischen Staat keine Kosten entstehen.
Im Rahmen der Vorstellung des Projekts gab es eine weitere erfreuliche Nachricht: Die Galápagos-Inseln erhalten 4.500 Impfdosen gegen COVID-19. Diese sorgen für den Schutz von 15 Prozent der Bevölkerung. Somit rückt die Wiederaufnahme des für den Archipel wirtschaftlich wichtigen Tourismus näher.