Chile: Feuer beschädigt Moai-Statuen auf Osterinsel
Moai-Statue auf der Osterinsel. Foto: Flickr, CCO1.0
Ein Großfeuer auf der Osterinsel hat mehrere der weltbekannten Moai-Statuen zerstört. Wie die Behörden der zu Chile gehörenden Pazifikinsel Mitte der Woche mitteilten, habe ein Waldbrand auf dem Vulkan Rano Raraku am Montag, 3. Oktober 2022 rund 100 Hektar Land in Mitleidenschaft gezogen, berichtet die Nachrichtenagentur Infobae von der polynesischen Insel, die von den Ureinwohnern als Rapa Nui bezeichnet wird.
Erste Ortsbegehungen nach Ende des Brandes hätten ergeben, dass eine unbestimme Zahl der hunderte Jahre alten Steinstatuen "unwiederbringlich" beschädigt seien, so der Bürgermeister Pedro Edmunds gegenüber lokalen Medien. Das volle Ausmaß des Schadens sei noch nicht absehbar. Die Statuen gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Chiles Zentralregierung kündigte Hilfen bei der Restaurierung an.
Der Brand ereignete sich drei Monate, nachdem die Insel am 5. August 2022 nach zweijähriger Schließung wegen der Coronavirus-Pandemie wieder für den weltweiten Tourismus geöffnet wurde. Vor der Pandemie empfing die Osterinsel, deren Haupteinnahmequelle der Tourismus ist, jährlich etwa 160.000 Besucher, die mit zwei Flügen pro Tag anreisen. Rapa Nui liegt rund 3.500 Kilometer westlich des südamerikanischen Festlandes mitten im Pazifik. (bb)
