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Brasilien, Kolumbien |

Brasilien: Indigene verklagen Supermarktkette wegen Abholzung

Indigene aus dem kolumbianischen und brasilianischen Amazonasgebiet werfen der französischen Supermarktkette Casino vor, für die Abholzung von 50.000 Hektar Regenwald verantwortlich zu sein.

Rinderweiden auf ehemaligen Amazonas-Regenwaldflächen zwischen den brasilianischen Städten Alenquer und Obidos. Foto: Adveniat/Florian Kopp

Rinderweiden auf ehemaligen Amazonas-Regenwaldflächen zwischen den brasilianischen Städten Alenquer und Obidos. Foto: Adveniat/Florian Kopp

Indigene Organisationen aus Brasilien und Kolumbien verklagen die französische Supermarktkette "Groupe Casino" und ihre Ableger in Südamerika. Wie die Indigenen am Mittwoch, 3. März 2021, mitteilten, werfen sie dem Unternehmen den Verkauf von Fleischprodukten vor, die mithilfe von illegaler Abholzung und Landraub hergestellt worden seien. Die Klage wurde im französischen Saint-Etienne eingereicht, dem Hauptsitz von Casino. Es sei die erste ihrer Art seit dem 2017 erlassenen "Sorgfaltspflichtgesetz". In Brasilien und Kolumbien ist Casino mit den Ketten Pao de Acucar und Grupo Exito vertreten.

Die Klage listet Verstöße in Casino-Lieferketten in Brasilien und Kolumbien auf. Im Fokus stehen drei Schlachthöfe des brasilianischen Fleischproduzenten JBS. Diese bezögen Schlachtvieh von 592 Lieferanten, die für die illegale Abholzung von mindestens 50.000 Hektar Wald zwischen 2008 und 2020 verantwortlich seien, heißt es. Auch die Rechte indigener Völker seien verletzt worden. So seien Rinder für Casinos brasilianischen Ableger Pao de Acucar auf dem Gebiet des Reservats Uru Eu Wau Wau im Teilstaat Rondonia gezüchtet worden.

Zu Monatsbeginn hatte Brasiliens Oberstes Gericht eine Untersuchung illegaler Landverkäufe in indigenen Reservaten angeordnet, darunter Uru Eu Wau Wau. Zuvor hatte das Nachrichtenportal BBC Brasilien berichtet, dass Land über Anzeigen auf Facebook verkauft werde. Seit Monaten steht Brasiliens Regierung wegen zunehmender Umweltzerstörung am Amazonas unter internationalem Druck. Investorengruppen drohten, notfalls Finanzanlagen aus Brasilien abzuziehen.

Quelle: kna

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