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Brasilien: Ex-Umweltministerin Marina Silva unterstützt Lula da Silva

Die brasilianische Ex-Umweltministerin Marina Silva unterstützt die Kandidatur von Lula da Silva und will mit ihm einen Aktionsplan zum Schutz des Amazonasgebiets umsetzen. Foto: Encontro Nacional, BrasilemRede, CC BY-SA 4.0

Die brasilianische Ex-Umweltministerin Marina Silva unterstützt die Kandidatur von Lula da Silva und will mit ihm einen Aktionsplan zum Schutz des Amazonasgebiets umsetzen. Foto (2013): Encontro Nacional, BrasilemRedeCC BY-SA 4.0

Brasiliens ehemalige Umweltministerin Marina Silva hat ihre Unterstützung für die Präsidentschaftskandidatur des linken Ex-Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva verkündet. Das berichteten örtliche Medien zu Wochenbeginn. "Lula" gilt als Favorit für die Wahlen am 2. Oktober. Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage könnte der ehemalige Gewerkschaftsführer, der Brasilien bereits von 2003 bis 2010 regierte, bereits im ersten Durchgang die nötige Mehrheit erreichen.

Die in der Amazonasregion geborene Marina Silva war als Lulas Umweltministerin von 2003 bis 2008 für die drastische Reduzierung der Abholzung des Regenwaldes verantwortlich. Allerdings schied sie im Streit über Infrastrukturbauten in Amazonien aus der Regierung aus und verließ ebenfalls Lulas Arbeiterpartei PT (Partido dos Trabalhadores), der sie mehr als 30 Jahre angehört hatte. Dreimal, in 2010, 2014 und 2018, bewarb sie sich ohne Erfolg für das Präsidentenamt.

26-Punkte-Plan für Umwelt und Indigene

Am Sonntag hatte Silva sich mit Lula getroffen und ihm ihren 26-Punkte-Plan für den Schutz der brasilianischen Umwelt vorgestellt. Dazu sollen eine ambitionierte Zielsetzung zur Reduzierung von Treibhausgasen sowie die Einrichtung indigener und ökologischer Schutzzonen gehören. In einer gemeinsamen Pressekonferenz am Montag bestätigten beide, den Plan nach einem Wahlsieg Lulas umzusetzen.

Ihr Engagement für Lulas Kandidatur begründete Silva mit der Notwendigkeit, Amtsinhaber Jair Messias Bolsonaro aus dem Amt zu wählen. "Die Demokraten müssen sich gegen die Banalisierung des Bösen zusammenschließen. Wir sehen die Zerstörung Amazoniens und der indigenen Völker. Wir dürfen Brasilien nicht beerdigen", so Silva.

Fürsprecherin im evangelikalen Milieu

Für Lula ist Silvas Unterstützung auch deshalb wichtig, weil sie einer evangelikalen Kirche angehört. Bolsonaro hatte bei den Wahlen 2018 rund zwei Drittel der evangelikalen Stimmen erhalten und damit seinen Sieg gesichert. Derzeit liegt Bolsonaro wieder bei rund 60 Prozent unter den Evangelikalen. Um in diesem Segment aufzuholen, könnte Silva wichtige Impulse geben.

Die Ablösung des Rechtspopulisten Bolsonaro könnte tatsächlich bereits im ersten Durchgang der Wahlen am 2. Oktober geschehen. Nach einer am Montag veröffentlichten Umfrage legte Lula zuletzt von 44 auf 46 Prozent zu, gegenüber 31 Prozent für Bolsonaro. Eine eventuell notwendige Stichwahl am 30. Oktober würde Lula demnach mit 53 zu 36 Prozent gewinnen.

Quelle: kna

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